Man kann den Wörtern gar nicht genug misstrauen, sie tun so harmlos, die Wörter, sie wirken absolut nicht gefährlich, so, als wären sie nur ein sachter Lufthauch, leise Töne aus Mündern, weder kalt noch warm, aber wenn sie durch das Ohr eindringen, werden sie schnell von dem riesigen grauweichen Überdruss des Gehirns verschluckt. Man misstraut ihnen nicht genug, den Wörtern, und schon ist das Unglück passiert.
(Louis Ferdinand Céline, „Reise ans Ende der Nacht“)
Krasse unterkomplexe Unterschätzung des Stimmviehs?
In der Rubrik „Medien“ der FAZ vom 26. Februar des laufenden Jahres stellt ein Oliver Weber der von der framinginstitutionellen Elisabeth Wehling im Auftrag der ARD erstellten „Framing-Studie“ aus wissenschaftlicher Perspektive ein Dürftigkeitszeugnis aus:
Aus wissenschaftlicher Perspektive steht das Framing-Gutachten der ARD auf dürftigem Fundament. Das von Elisabeth Wehling popularisierte Konzept mag gerade in Mode sein, aber es beruht auf einer sehr schlichten Vorstellung vom Wesen politischer Debatten.
Weber umreißt zur weiteren Begründung die Ursprünge dieser schlichten Mode in der Welt der vermeintlichen politischen Schlichtheiten:
Seit einigen Jahren erobert der Begriff „Framing“ die Öffentlichkeit. Unter Titeln wie „Die Macht der Wörter“ oder „Moral schlägt Argument“ haben viele Medien ein ursprünglich wissenschaftliches Konzept zur Erklärung unterschiedlicher Phänomene herangezogen. Der Wahlsieg von Donald Trump, die Erfolge der AfD, das Scheitern der Wahlkampagne von Martin Schulz – all diese Dinge hätten, so wurde insinuiert, wesentlich mit dem Sprachgebrauch verantwortlicher Politiker zu tun. Die „Rahmen“ – oder „Frames“ – , die sie in ihren Statements verwenden, würden einen maßgeblichen Einfluss auf die politische Meinungsbildung ausüben. Wer etwa von „Staatsversagen“ rede, „spricht dem Staat in letzter Konsequenz die Legitimität ab“ heißt es in einem Frame-Check der „Süddeutschen“, weil es sich um ein „absolutes Urteil“ handle, das dem Staat grundsätzlich die Fähigkeit aberkenne, Probleme zu lösen. Bestimmte Begriffe implizieren, wenn sie verwendet werden, eine ganze Reihe anderer Vorstellungen, die immer mit aufgerufen werden, so die These.
So die These. Und irgendwie dünkt es schon wieder sehr charakteristisch, dass „die These“ mit ihren Schlichtheiten eben vorgeblich auf der Seite des politisch Schlichten, Dumpfen und Bösen wurzeln soll: Trump, AfD, staatsfeindliches Wutbürgertum – ach ja, der von der Journallie hoch- wie runtergeschriebene Maddin ist auch noch druntergerutscht. Man hätte ja auch auf der Hellseite, wo Grenzzäune fallen und Mauern zerbersten, wo mit bedingungsloser Drittwelt-Massenflutung Wohlstand und Zukunft gesichert werden, nach Framing-Wurzeln suchen können. Aber so läuft das eben mit der Neusprech-Mode, genau wie beim „postfaktischen Zeitalter“: „Postfaktisch“ sind Donald, die russischen Hacker, die AfD, die Rechtspopulisten und sonstige Buh- und Booogiemänner, bei denen, für die „Angst noch nie ein guter Ratgeber“ war, ist dagegen die nüchterne Faktentreue zu verorten, auch wenn dann wieder alle die Klima-Panik einer körperlich wie geistig verkrüppelten Gallionsfigur spüren sollen und eine Lesbe in bunter Patchwork-Beziehung für die Nachfolgerin des Führers gehalten wird. Doch weiter mit dem klardenkenden FAZke Weber. Nachdem er sich mit einiger Berechtigung an der durchaus zweifelhaften wissenschaftlichen Reputation der Frau Wehling abgearbeitet hat – es handele sich bei der Dame nicht um eine der dominierenden Figuren ihres Fachs, seit 2013 sei sie zwar „postdoctoral scholar“ an der University of California in Berkeley, ihr „Berkeley International Framing Institute“ sitze jedoch in Berlin und habe keine organisatorischen Verbindungen zu der renommierten Universität – fährt er als einen ersten Kronzeugen einen leibhaftigen Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Mainz auf, um der Frau Wehling den Rest zu geben:
„Es ist nicht gerade so, dass Elisabeth Wehlings Arbeiten rauf und runter zitiert werden“, sagt Marcus Maurer, Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Mainz, auf Nachfrage dieser Zeitung. „Natürlich muss man, wenn man eine gute Idee hat, nicht erst umfangreich zu diesem Thema publiziert haben, bevor man in die Öffentlichkeit tritt“ ergänzt Maurer. Doch in der Kommunikationswissenschaft spiele der Ansatz von Wehling kaum eine Rolle. Die Wissenschaft forsche schon seit etwa fünfundzwanzig bis dreißig Jahren intensiv an dem Konzept „Framing“
Tschach, warum wurde dann gerade der Framing-Begriff von Wehling so populär?
Warum wurde gerade der Framing-Begriff von Wehling so populär? Ein wesentlicher Aspekt dürfte darin bestehen, dass der Begriff suggeriert, einzelne Wortveränderungen würden einen enormen Effekt auf das menschliche Gehirn ausüben. Ein solcher Automatismus lässt die Angst vor Manipulation aufkommen, die gerade in politisch aufgeregten Zeiten floriert. „Wenn Sie über Monate hinweg, etwa in einem Wahlkampf, bestimmte Sprachbilder propagieren, dann setzt bei Ihren Mitbürgern ein sogenannter „Hebbian-Learning-Prozess“ ein, denn sprachliche Wiederholung stärkt synaptische Verbindungen im Gehirn“, sagte Wehling etwa im März 2017 in einem Interview. Wer bestimmte Begriffe nur oft genug propagiere, der trimme die Gehirne der Menschen darauf, in diesen Begriffen zu denken, so die Behauptung, die mit der Furcht vor der Macht des Unterbewusstseins spielt.“
Furcht? Aaaah, wir merken: der merkelsche doppelplusungute Ratgeber treibt wieder sein Spiel, also einfach locker durch die Hose atmen, Klardenker Oliver Weber hat nämlich schon den nächsten Lichtbringer am Start, um die dunklen Einflüsterer in ihre Winkel zu bannen:
Solche Bezüge auf das menschliche Gehirn spielen in der Framing-Forschung tatsächlich kaum eine Rolle. „Es gibt keine konkreten neurowissenschaftlichen Studien zum Framing-Phänomen in Bezug auf Persuasion, also Meinungsbeeinflussung,“ sagt Jörg Matthes, Professor für Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien. Er selbst hat 2014 ein deutsches Standardwerk zur Framing-Forschung veröffentlicht. „Frau Wehling beruft sich auf durchaus interessante neurowissenschaftliche Erkenntnisse, die in einem anderen Kontext gewonnen wurden, und leitet daraus konkrete Aussagen über die Wirkung bestimmter Semantiken ab“, während die bildgebenden Verfahren der Neurowissenschaft für sozial- und kommunikationswissenschaftliche Phänomene „grundsätzlich enorm interpretationsbedürftig“ seien. Die Vorstellung, dass eine bestimmte politische Metapher automatisch im Unterbewusstsein bestimmte neuronale Verknüpfungen hervorrufe, die dann einen starken Einfluss auf unser Denken ausübten, ist nach Meinung von Matthes „übetrieben und mechanistisch“.
Grundsätzlich ENORM interpretationsbedürftig sind aber offensichtlich auch FAZkes und ihre berufenen Autoritäten, denn schließlich hat niemand von einem Zauberwort gesprochen, das einfach so die Gehirne umkrempeln würde! Aber vor mechanistischen Übertreibungen sollte man schon auf der Hut sein, der Möhnntsch heißt schließlich Möhnntsch – weil er kackt und weil er lebt usw. (H.Grönemeyer, deutscher Dichter und Denker) und nicht etwa B-Mashina, weshalb man die „Vernunftfähigkeit“ und „Argumentationsstärke“ der lachenden und lebenden Kackerchen keinesfalls unterschätzen oder gar außen vor lassen dürfe!
Überhaupt kommen der Vernunftfähigkeit und Argumentationsstärke in den von Wehling popularisierten Framing-Konzept nur sehr untergeordnete Rollen zu. „Objektives, faktenbegründetes und rationales Denken gibt es nicht, zumindest nicht in der Form, in der es der Aufklärungsgedanke suggeriert“, heißt es etwa in dem AfD-Gutachten. Tatsächlich, sagt Jörg Matthes, gäbe es neben unterbewussten Prozessen aber natürlich auch bewusste und reflexive Vorgänge: „Man kann sich einem bestimmten Framing widersetzen, wenn man über eine sprachliche Äußerung nachdenkt“. Unter Umständen führe ein übertrieben euphemistisches „Wording“, wie es im ARD-Manual anklinge, auch zum Gegenteil: Der Rezipient schotte sich ab und höre nicht mehr zu. Ob Framing tatsächlich gelinge, hänge deswegen von einer ganzen Reihe von Faktoren ab, worunter auch die Glaubwürdigkeit der Quelle, die argumentative Konsistenz und die Voreinstellungen der Rezipienten zählten. „So wie das Framing-Konzept derzeit öffentlich vertreten wird, liegt darin eine enorme Unterschätzung der Denkfähigkeit des Publikums“, sagt Matthes. Die Wirkung einzelner Frames werde nämlich stark überschätzt.
Mit ihrer Einschätzung bezüglich der Rolle der Ratio ist Wehling aber auf einer Höhe mit dem Stand der Hirnforschung, wo es ebenfalls tendenziell schon seit längerem in die Richtung geht, dass die Ratio im allgemeinen, was das menschliche Denken und Handeln beträfe, stark überbewertet werde, da hier das Unterbewusste in Gestalt von Impulsen und Emotionen dominiere und die Ratio lediglich als eine Art „Benutzeroberfläche“ fungiere, die die Handlungsoptionen unterbreite während die Wahl dann von besagten unterbewussten Impulsen getroffen würde. Aber wir verstehen, alles ENORM interpretationsbedürftig und kontextabhängig und so. Allerdings sagen Kenner und Fachmann hier ja letztlich nichts anders, als dass „Framing“ funktionieren könne, wenn gewisse Parameter stimmen, es aber nicht so wäre, dass bestimmte „Magic Words“ immer funktionieren würden, wie die Wehling angeblich suggeriere – Mooment, warum liegt denn hier Stroh und warum hat der Mann die Maske auf?!!
Ja, natürlich kann man sich einem „Framing“ auch „entziehen“ „wenn man über eine bestimmte Aussage nachdenkt“ aber, wie unser Strohmann-Lehrvideo sehr schön zeigt, ist Nachdenken eben anstrengend und das Leben zu kurz für schlechten Whiskey oder so und da geht eben auch dieser Punkt eindeutig an die Frau Wehling, die sehr schön auf einen selbigen gebracht hat, worin die Crux liegt beim „Nachdenken“, vor allem, wenn man sich das massive propagandajournalistisch-postfaktische Bombardement vor Augen führt, mit dem die hier Lebenden aus sämtlichen Rohren spermanent beschallt und belallt werden:
Um Worten eine Bedeutung zuzumessen, aktivieren unsere Gehirne kognitiv-neuronale Frames, die unter anderem das Simulieren von Gefühlen, Gerüchen, Geschmäckern, Bewegungen und Bildern umfassen.
…
Und dann beim dritten, vierten, fünften Mal ergeben sich Einschleif-Prozesse im Gehirn und ein Wiedererkennungseffekt – egal, ob die Sache wahrhaft ist oder eine Lüge. Und dann sagt das Gehirn irgendwann: ‚Ist mir viel zu anstrengend, das ist für mich jetzt eine Wahrheit.
AUS DER AKTUELLEN FRAMING-STUDIE DES „BERKELEY INTERNATIONAL FRAMING INSTITUTE“ – IN AUFTRAG GEGEBEN VON DER ARD
Ja, diese Passage wiederholen wir hier jetzt so lange, bis es sitzt, auch wenn es angeblich sehr wenig mit dem zu tun hat, was in den Elfenbeintürmen so an Korinthen gekackt und sortiert wird:
Mit dem komplexen kommunikations-wissenschaftlichen Begriff von Framing, wie er in der Forschung verwendet wird, hat das alles nur sehr wenig zu tun. „In der empirischen Forschung wird das Konzept gebraucht, um die Entstehung dominanter Perspektiven auf bestimmte Themen zu untersuchen“, sagt Marcus Maurer. Die Wirkung von Einzelwörtern wie „Flüchtlingswelle“ oder „Staatsversagen“ spiele in der Forschung bislang kaum eine Rolle, deren Effekte seien vermutlich auch als eher gering einzuschätzen. Die Untersuchung der Implikationen einzelner Wörter kann zwar sinnvoll sein, aber die Vorstellung, man würde mit deren Verwendung bestimmte Neuronenverknüpfungen schaffen, geht weit am wissenschaftlichen Kenntnisstand vorbei. „In der Kommunikationswissenschaft beschreibt `Framing´ eher ein diskursives Phänomen“, die Betrachtung einzelner Wörter und deren Wirkung auf die Gehirne der Rezipienten komme, so Maurer, darin kaum vor.
So, hat alles mit nichts zu tun, obwohl in der empirischen Forschung das Framing-Konzept gebraucht wird, um die Entstehung dominanter Perspektiven auf bestimmte Themen zu untersuchen? DAS ist doch genau die Empirik eures demütigen Erzählers! Schließlich lässt sich die Implementierung einer dominanten Sichtweise auf bestimmte Themen, auch und vor allem an jeder Ratio vorbei, täglich studieren, ist dies doch offensichtliche Staatsräsong innerhalb der bestehenden Machtstruktur! Und auch wenn der Erzähler von der Studie nur knappe Auszüge und Zusammenfassungen kennt, deutet sich doch bereits in diesen an, dass es eben nicht nur um einzelne, isolierte Wörter geht, wie der FAZke und seine Kronzeugen suggerieren, sondern um einen größeren Rahmen.
Und selbst wenn, wer seinen Orwell gelesen hat, weiß, dass es schon 1948 bzw. 1984 ein Anachronismus war, unliebsame Meinungsäußerungen zu zensieren, durch Neusprech sollte vielmehr durch das Eliminieren von Begriffen und deren Ersetzung durch Neukonstruktionen dafür gesorgt werden, dass Kritik am Großen Bruder erst gar nicht mehr formuliert, ja letztlich nicht einmal mehr gedacht werden kann, und es sieht ganz so aus, als habe Orwell mit „1984“ im Rennen der Dystopien Huxleys „Brave New World“ ein gutes Stück hinter sich gelassen, während ihm H.G. Wells „Time Machine“ dicht an den Fersen klebt. Dem Erzähler als Modemuffel ging der angeblich so hippe Framing-Diskurs bislang auch so ziemlich sonst wo vorbei, sofern er ihn überhaupt auf dem Radar hatte, aber das Ganze beschreibt doch nichts anderes als die gängige Praxis beim Affentanz um Gender, „Minderheiten“, Political Correctness, destruktive Genozidalimmigration, die Vergoldung von Scheiße, die Heiligsprechung von Tuberkulose, Lepra, Pest und Cholera – immer geht es um Worte und die versuchte Verunmöglichung bestimmte Dinge zu äußern und letztlich auch zu denken: Aus „Volk“ werden „alle die hier leben“ bzw. „hier Lebende“, „die Zivilgesellschaft“, aus Opfern „Erlebende“, aus „Migranten“ pauschal „Flüchtlinge“ oder was auch immer der Moralerpressung dienlich ist; bestimmte unschöne Kulturimporte werden mit Begriffen wie „Männergewalt“ verschleiert – das Verallgemeinerungsverbotsmantra weist stets nur in eine Richtung – vom wuchernden Gender-Irrsinn und Konsorten gar nicht erst zu reden, Worte können ja scheinbar sogar Geschlechtsumwandlungen bewirken! Ist schließlich auch egal, wie man diese transformatorische Fäulnis nennt, aber „Framing“ findet der Erzähler in seiner Demut wirklich sehr passend, denn es geht offensichtlich nicht nur drum, „die Frames der anderen zu zerstören“ (Wehling) sondern um die Zerstörung der „anderen“ selbst, also derjenigen, die sich außerhalb des von der herrschenden Machtstruktur vorgegebenen Rahmens (Frame) befinden bzw., in korrektem Neusprech, „die sich außerhalb unseres demokratisch-zivilgesellschaftlichen Grundkonsens begeben haben“. Man mag von der AfD halten was man mag – egal, inwieweit sie jetzt echte, unterwanderte oder gesteuerte Opposition ist – die Angriffe gegen ihre Mitglieder, Politiker, Sympathisanten (oder auch nur solche, die man dafür hält) sind sehr real und von wachsender Brutalität, die weder Frauen noch Kinder schont, begleitet von der für eine solche Hatz charakteristischen rhetorischen Entmenschlichung von Seiten der etablierten Politik und ihrer Propagandaorgane: Wer sich außerhalb des von der Machtstruktur definierten Frames stellt, ist zunehmend vogelfrei, schutzlos im Staate, wie es auch die völlig friedlichen Rentner und Hausfrauen bei PEGIDA zu spüren bekamen, die schon mal mit Pflastersteinen beworfen und mit Eisenstangen niedergeknüppelt wurden. Wer sich außerhalb des Frames positioniert hat, gegen den darf schließlich „mit allen Mitteln“ (Ralf „Pöbel Ralle“ Stegner, SPD) vorgegangen werden, sonst geht´s nämlich direkt nach Auschwitz oder gleich zum Weltuntergang! Wer nicht mit hüpft ist Nazieh, oder Kohle, schlichtweg ein Möhnntscheitsfeind, wenn nicht gar Feind allen Lebens. Müßig zu erwähnen, dass derartige Rahmungen letztlich die Vorstufe aller genozidal-ideologischen Menschen-Massenausrottungen darstellen, ob unter Pol Pot oder den Bolschewiken, den untoten Österreicher inflationär zu bemühen ist uns hier zu poplig. Natürlich führen solche Rahmungen nicht zwangsläufig zu Leichenberg und Massengrab, stellen aber eine charakteristische weil notwendige Vorstufe dar, weshalb die irrational-fanatisierten Mobster, die nach vorhergehender verbaler Entmenschlichung Kot und Backsteine auf AfD-Leute werfen, wie auch die irrational-ideologisierten Follower der Krüppel-Greta, die letztlich Millionen Menschen für den Raub ihrer Zukunft und den Tod der Biosphäre verantwortlich machen, durchaus gewisse orwellsche Assoziationen hervorrufen können.
Bemerkenswerter Weise führt unser FAZke, Oliver Weber, als Beispiel für den Niedergang des politischen Diskurses in Folge des von ihm beklagten Framing-Hypes nicht AfD, Rechtpopulisten, Wutbürger an sondern vielmehr die Administration und ihren Umgang mit denjenigen außerhalb des etablierten Frames:
Wohin es führen kann, wenn sich ein politischer Diskurs nach einer neurologisch eingefärbten Vorstellung von argumentativer Auseinandersetzung ausrichtet, kann man im Gutachten der AfD beobachten: Bestimmte Voraussetzungen werden nicht mehr hinterfragt, Fakten nicht mehr überprüft, und an die Stelle kritischen Gedankenaustausches tritt das ständige Wiederholen zurechtgelegter Phrasen, um beim Gegenüber angeblich „synaptische Verbindungen im Gehirn zu verstärken“
Wir halten also fest: Auch dieser FAZke hat offensichtlich bemerkt, dass die wehlingschen Framing-Vorgaben weit über die ARD-GEZ-Debatte hinausreichen und den politischen Diskurs dominieren, wie er am Beispiel des Umgangs mit der AfD illustriert. Sehr wahrscheinlich ist ihm auch klar, dass die von ihm geschilderte Praxis des Nicht-Mehr-Hinterfragens bestimmter Voraussetzungen und das Ersetzen jedes kritischen Gedankenaustausches durch das ständige Wiederholen zurechtgelegter Phrasen im Sinne der von Wehling geschilderten „Einschleifprozesse“ Status Quo der staatlichen Administration und des Medialen Komplexes ist. Gerade die Erwähnung der „ständigen Wiederholung zurechtgelegter Phrasen“ beschwört doch schon das unschöne Bild der von ihren Verehrern liebevoll „Rautenratte“ genannten Gedunsenen förmlich vor dem geistigen Auge herauf! Ist doch auch ganz logisch, wer die Moral selbst verkörpert, der hat die niederen Sphären des „kritisch Hinterfragens“ längst unter sich gelassen. Allerdings hält Weber seinem Tenor nach das alles für vergebliche Liebesmüh, der Bürger wäre insgesamt viel zu schlau für so etwas, letztlich drohten all die vehementen Framing-Bemühungen das Gegenteil des Beabsichtigten zu bewirken, je penetranter vorgegangen würde, desto eher. Kurz: das Ganze sei unterkomplex, fadenscheinig, zum Scheitern verurteilt. Der Beweis dafür steht noch aus, bis jetzt passt doch alles ganz wunderbar in den Frame, ob mit oder ohne Fame. Und „der Bürger“ wird offenbar nicht genug unterschätzt, um in ihm nicht ein immenses Problem zu sehen, das erklärt dann auch den Eifer beim Gebetsmühlendrehen:
Man rutscht auf allen Wörtern aus. Das kanns noch nicht gewesen sein. Nur noch Absichten, äußerer Schein. Der entschlossene Mensch braucht mehr.
(Louis Ferdinand Céline, Ebd.)