Morgenthauplan anyone?^^

Ein Artikel bei MSN:

Strompreis an Leipziger Energiebörse schlägt Kapriolen

Nicht nur Gas und Heizöl verteuern sich: auch die Strombörsen sind auf Rekordjagd. Verbraucher müssen noch höhere Strompreise fürchten. Doch es gibt auch Profiteure – sogar in Deutschland.

MSN/Der Spiegel

Ein tapferer kleiner dezenter Kommentar, der sich über 10 Stunden gehalten und nur „Zustimmung!“ bekommen hat:

Die Community:

Die Richtlinien:

Die Microsoft Start Community unterstützt vielfältige, authentische Unterhaltungen und Inhalte über Themen und Ereignisse, die wichtig sind. Hierbei handelt es sich um ein sicheres, inklusives und respektvolles Forum, in dem die Teilnehmer und Teilnehmerinnen für ihre Beiträge und ihren Umgang miteinander verantwortlich sind. Höfliche Diskussionen erfordern Respekt, auch bei Meinungsverschiedenheiten.

Unsere Community-Richtlinien sollen diese Werte sicherstellen, und wir bemühen uns um Transparenz und klare Anleitungen zu deren Einhaltung.

Wir entfernen möglicherweise Inhalte in Übereinstimmung mit lokalen kulturelle Bedingungen in verschiedenen Teilen der Welt. Kommentarfeatures werden möglicherweise deaktiviert, wenn dies gesetzlich vorgeschrieben ist oder wenn die Aktivität dauerhaft gegen unsere Communityrichtlinien verstößt.

Während der Abschnitt „Verhaltensregeln“ des Microsoft-Servicevertrags für alle Microsoft-Produkte gilt, sind wir der Meinung, dass die Microsoft Start Community von einer spezifischeren Erklärung zur Anwendung des Codes und MSV auf diese Community profitiert.

Richtlinien

Die föhrende „Aufpasserin“ (gefunden bei DANISCH):

Magdalena Rogl war einst Erzieherin, heute ist sie in einer Führungsposition bei Microsoft – und Vertreterin einer neuen Generation von Frauen. […]

Rogl, 33 Jahre, weiße Turnschuhe, offenes Lachen, leitet die digitale Kommunikationsabteilung beim Software-Hersteller Microsoft. Sie kümmert sich um den Auftritt in Sozialen Medien oder auch die Zusammenarbeit mit Influencern. Rogl arbeitet im Europa-Hauptquartier, das vor zwei Jahren im Münchner Stadtteil Schwabing eröffnet hat und das sie hier ein wenig selbstironisch „Office mit Windows“ nennen. […]

Mit 16 bricht sie das Gymnasium ab, um eine Ausbildung zur Erzieherin zu machen. „Damals war das genau die richtige Entscheidung“, erzählt sie heute. Als sie mit der Ausbildung fertig ist, wird sie schwanger. Mit 19 bekommt sie ihr erstes Kind, vier Jahre später das zweite. Kinder, Mann, ein guter Job, alles ist gut – bis sich plötzlich alles ändert. Ihr Mann trennt sich von ihr, mit 24 Jahren ist Rogl alleinerziehend. „Das tat wirklich weh“, sagt sie. „Ich war in einer ziemlichen Krise.“ Wenn es im Leben Momente gibt, an denen sich der weitere Weg entscheidet, dann waren es bei ihr wohl diese Monate. In der Zeit des absoluten Tiefpunkts entscheidet sich Rogl für Optimismus. „Ich wollte einfach nicht mehr traurig sein“, sagt sie. Damals habe sie gelernt, dass Glück eine Entscheidung ist.

In ihrer schwierigsten Zeit hilft ihr das, was sie ihre beste Eigenschaft nennt: die Fähigkeit zur Kommunikation. Rogl hat schon früh angefangen, sich für Soziale Medien zu interessieren. Sie legt einen Facebook-Account an, als die meisten ihrer Altersgenossen gerade erst StudiVZ entdecken, bald darauf hat sie ihr eigenes Twitter-Profil, auch heute ist sie quasi immer online. Neben ihrer Stelle im Kindergarten nimmt sie einen zusätzlichen Job beim Münchner Verlag Tomorrow Focus an. Drei Jahre lang ist sie Community-Managerin bei Focus Online, so etwas wie die Aufpasserin in den Kommentarspalten also. Sie steigt auf, wechselt innerhalb des Verlagshauses. 2016 fängt sie bei Microsoft an, mit gerade einmal 30 Jahren ist sie in einer Führungsposition – eine Karriere, die für Frauen immer noch vergleichsweise ungewöhnlich ist. Fragt man Rogl, was ihr Erfolgsrezept ist, bekommt man eine überraschend simple Antwort: „Freundlichkeit“, sagt sie. „Wer Ellenbogen ausfährt, bekommt auch Ellenbogen zurück.“ Dazu kommen: ein gutes Netzwerk und das Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.

DANISCH dazu:

Die neue Generation Frau: Früher hat man sich hochgevögelt, heute twittert man sich hoch. Da sind die Leistungsanforderungen eben doch sehr gesunken.

DANISCH/Wie man „Führungskraft“ bei Microsoft wird

Nichts hinzuzufügen.

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Bergnot

Blick aus dem Bergrettungs-Helikopter auf den von pälzer Blagen und Leerkörpern befallenen Heuberggrat im Kleinwalsertal. Bild

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Am Donnerstag, dem 9. Juni des laufenden Kriegs- und Seuchenjahrs, wartete das Provinzschmierblatt „Mannheimer Morgen“ mit einer nicht ganz alltäglichen Meldung auf:

„99 Schüler aus Bergnot gerettet“

Die Schüler eines Ludwigshafener Gymnasiums(!) im Alter von 12-14 Jahren seien am vorausgehenden Dienstag während eines „vermeintlichen Nachmittagsspazierganges“ im Kleinwalsertal in arge Bedrängnis geraten. Die auf dem durchaus populären Wanderportal hikr.org als unschwierige „Abendrunde“ bezeichnete Strecke über den Heuberggrat auf das Walmendinger Horn entpuppte sich für die Aspiranten als durchweg zu anspruchsvoll, zumal vorausgegangener Regen für glitschige Verhältnisse auf dem schmalen Pfad gesorgt und die steilen Hänge in tückische Gleitbahnen verwandelt hatte. Ein Teil der Gruppe habe beschlossen, umzukehren. Dabei wären zwei Schüler abgerutscht und hätten sich leichte Verletzungen zugezogen, worauf andere in Panik geraten seien. Auf dem schmalen, exponierten Gratweg hätte es also mit einem Male weder vor noch zurück gegeben und der einzige Ausweg habe im Rufen der Bergrettung durch eine der Begleitpersonen bestanden. 70 Teilnehmer der mitsamt Begleitpersonen über 100 Kopf starken Rasselbande seien mittels Hubschrauber, Taubergung und Evakuierungs-Sets gerettet worden, der Rest stieg unter Begleitung der Bergrettung ab. „Mehrere Schüler waren“, nach Angaben der Polizei am Abend, „erschöpft, unterkühlt, durchnässt und völlig aufgelöst“. Der Fall werde nach Abschluß der Erhebungen der Staatsanwaltschaft Feldkirch zur strafrechtlichen Beurteilung übermittelt. Ein Sprecher der Bergrettung äußerte sich gegenüber der Austria Presse Agentur, daß zwei Hubschrauber zur Verfügung gestanden hätten um die Schüler in Dreiergruppen vom Berg zu bringen:

Man kann sich ausrechnen, wie oft da geflogen werden musste.

Des weiteren habe der Sprecher davon abgeraten, Routen nur Aufgrund von Beschreibungen zu planen, die man irgendwo im Internet finde.

In diese Kerbe schlug dann auch die vom Qualitätsblatt Mannheimer Morgen mit dem Fall betraute Spitzenkraft Stephan Alfter. Selbiger glänzte auch schon mit wildbiologischen Expertisen, wonach die Debatte über den Impact der zahlreichen Hauskatzen auf die Bestände von Vögeln und Kleinsäugern schon deshalb unsinnig sei, weil dadurch ja auch die Ansiedelung und der Schutz von Luchs oder Wildkatze in Frage gestellt werden würde. Gar nicht erst davon zu reden, wie er im Fall der ZUHÄLTERNONNEN VON SPEYER und die vermeintlichen pfäffischen Mißbrauchsorgien mit Heimkindern von schon desadeschem Kaliber die ganz große Story witterte. Ebenjene Niederbronner Schwestern hätten ihre Schützlinge lüsternen Geistlichen zugeführt, die auf Matratzen in einer Ecke des Raumes kleine Mädchen förmlich „zerrissen“ während ihnen gegenüber von den Schwestern Snacks und Erfrischungen gereicht worden wären! Aft.., äääh, Alfter hatte sogar gemeinsam mit der ARD eine leibhaftige Fernsehdoku – „IN GOTTES NAMEN“ – auf die kurzen Beinchen gestellt. Und das, obwohl die Geschichte, so wie sie vom Mannheier Morgen präsentiert wurde, im wesentlichen auf nichts als den Erzählungen EINES ehemaligen Heiminsassen beruhte, der sich zusehends in Widersprüche verwickelte, um letztlich einzugestehen, das alles nur zusammengeflunkert zu haben und selber nicht mehr genau zu wissen, warum. Verfahren eingestellt, Satz mit X. Aber da war ja die Sendung schon ausgestrahlt, man darf nämlich keine Zeit verlieren, wenn es um DIE Story geht. Schließlich will ja das komplexbeladene Proletenkaff MANNHEIM stets die große Bundes- oder gar Weltgeige spielen, wer will es da dem Provinzblatt verdenken, wenn ihm JEDES Mittel Recht ist, und seien es Konfabulierungen eines Verwirrten über Zuhälternonnen und zerrissene Maiden. Wobei der DE nicht für die HINTERLADERSEKTE in die Bresche springen, sondern lediglich verdeutlichen wollte, mit welcher Art von Qualitätsjournalismus wir es beim Mannheimer Morgen und dem Herrn Alfter zu tun haben.

Alfter berichtete also zunächst am 9. Juni in einem halbseitigen Artikel darüber, daß die grobmotorische Rasselpanikbande des Maxdorfer Lise-Meintner-Gymnasiums samt Leerkörpern nach dem Heuberggratdesaster und erfolgreicher Bergrettung erstmal ihre Klassenfahrt fortsetzte. Puuuh, war das ne Aufregung! Aber gottseidank sind alle, nach Alfters Informationen aus dem Kleinwalsertal, wieder wohlauf! Deshalb habe die Gruppe, die von acht Leerern begleitet würde, beschlossen, die Fahrt wie geplant bis Freitag fortzusetzen.

Derweil, so Alfter, wären in LU-Maxdorf die Telefondrähte heißgelaufen. Zunächst habe man die Eltern der verreisten Schüler informiert, wobei alles HARMONISCH und KONSTRUKTIV verlaufen sei, wie Eveline Dziendziol von der Aufsichtsbehörde nach einem ersten Telefonat mit der Schulleitung um Oberstudiendirektor Martin Storck und seinem Stellvertreter Herbert Janetzki am Mittwochvormittag zu künden wußte, und natürlich wären alle voll erleichtert, daß es den Betroffenen so weit gut gehe. Puuuhhh!

Also alles in Ordnung? Alles in Ordnung. Fürs Erste. Aber ein Skandalon muß schon sein. Ein Schuldiger. Fürs Erste. Und da kommt das böse Internet gerade recht, in dem solch gemeingefährlich-irreführende Vorschläge für „esay Abendrouten“ zu finden sind, die von verantwortungslosen Subjekten dort auf Schmuddelportalen eingestellt werden! Da schwillt einem ja ein KRISENSTAB:

In Maxdorf tagte zu dieser Zeit ebenfalls ein Krisenstab. Presseanfragen häuften sich und Janetzki bat um Verständnis, die Lage zunächst einmal mit Lehrerkollegen, die in Östereich seien, klären zu wollen. Diese waren am Dienstag zu einer Tour aufgebrochen, die sich am Ende anders darstellte, als im Internet beschrieben. Sie war nämlich weder für die Ausrüstung noch für die Fähigkeiten der Jugendlichen ausgelegt.

Mit der arlberger Polizei als Kronzeugen im Rücken, prangert Alfter die Wanderplattform hikr.org an, auf der die besagte Tour über den Heuberggrat als „klasse Feierabendroute“ bezeichnet worden wäre, wo es sich doch tatsächlich um einen teilweise ausgesetzten Weg mit Kletterpassagen handele, der Schwindelfreiheit, Trittsicherheit und Erfahrung im alpinen Gelände erfordere. Der Mannheimer Morgen faßt diese zumindest verantwortungslose wenn nicht tückische Täuschung durch hikr.org und den Wandersmann, der die entsprechende Beschreibung einstellte, in einen Info-Kästchen zusammen (Originalwortlaut und -hervorhebungen):

  • Beschrieben wird die Wandertour über den Heuberggrat im Internet beispielsweise bei http://www.hikr.org. Das ist eine Website, auf der die Benutzer Berichte über Bergtouren publizieren. Womöglich haben sich die Lehrer an diesem Eintrag orientiert.
  • Zum Heuberggrat steht dort: „der Kamm wird zwar an zwei bis drei Stellen etwa schmaler, und bei zwei kleinen Aufschwüngen muss man eventuell auch kurz die Hände aus der Hosentasche nehmen, aber schwierig ist hier nichts. (…) Schwindelfrei sollte man aber natürlich sein.“
  • Als Fazit ist dort zu lesen: Eine wirklich klasse Feierabendrunde, welche in unsere engere Auswahl der mehrmals wiederholbaren Abendrunden aufgenommen wurde.

Wie praktisch, daß wir uns hier selbst ein Bild machen können! Im Gegensatz zum Provinz-Schundblatt gibt es hier die komplette Tourenbeschreibug, Hervorhebungen durch den Kopisten:

Auf das Walmendinger Horn gibt es mehrere, leider meist überlaufene Anstiege. Der schönste und wahrscheinlich einsamste Aufstieg erfolgt dabei über den Heubergkamm.
Genau diesen wollten wir heute mit einer gemütlichen Abendrunde begehen.

Dazu stellen wir das Auto am nicht wirklich offiziellen Parkplatz am Schöntalhof ab und folgen dem Schöntalweg ein Stück Richtung Sölleralpe. Nach ein paar Minuten zweigt ein Weg rechts zur „Bergstation“ des Heubergmuldenlifts ab. Von dieser führt dann ein schwacher Pfad durch Wald hinauf zum schmaler werdenden Kamm. Nach ein bisschen Kampf mit dem Gestrüpp steht man recht bald auf dem Heuberg, der „Gipfel“ ist eine flache Ebene und bietet tolle Ausblicke auf die umliegenden Gipfel.
Der interessante Teil der Tour folgt nun im Übergang zum Walmendinger Horn, die Wegspur führt immer direkt auf der Kante entlangt. Nach kurzer Zeit trifft man auf ein Hinweis-Schild, welches den Weiterweg nur mit Kletterausrüstung begehbar ausweist.

Der Kamm wird zwar an 2-3 Stellen etwas schmaler und bei 2 kleinen Aufschwüngen muss man evtl. auch kurz die Hände aus der Hosentasche nehmen, aber schwierig ist hier nichts.
Im Gegenteil, die Überschreitung ist eine sehr interessante Wanderung. Schwindelfrei sollte man natürlich sein und auch eine gewisse Trittsicherheit ist Vorteilhaft.
Gegen Ende des Grates gelangt man an eine Seilbahnstütze, danach verliert sich der Weg kurz, man gelangt aber ohne größere[!] Schwierigkeiten zügig auf den von Norden kommenden Wanderweg.
Das Walmendinger Horn besuchen wir heute nicht mehr, da waren wir schon oft genug oben.
So geht es direkt über die beiden Walmendingeralpen zurück zum Parkplatz.

Fazit:
Eine wirklich klasse Feierabendrunde welche in unsere engere Auswahl der mehrmals wiederholbaren Abendrunden aufgenommen wurde.

https://www.hikr.org/tour/post110309.html

Wer auch nur halbwegs Herr seiner Sinne ist, sollte hier schon erkennen, daß es sich um eine eindeutig subjektiv gefärbte Schilderung des Bergfreundes handelt. Es sind genügend Hinweise darauf vorhanden, daß die Strecke für einen bergkundigen Menschen mit entsprechender Bekleidung und Kondition wie eben den Verfasser easy, aber für einen Nachmittagsspaziergang mit einer Herde von 99 wuseligen 12-14 Jährigen mit acht Leerkörpern eher weniger geeignet ist. Wobei alleine schon die Gruppengröße hinsichtlich Bergwanderungen jeglicher Art Schwachsinn darstellt. Sowas gibt es allenfalls bei Alpinmarathons und dergleichen, und diese verlaufen in der Regel erstmal über breite Straßen und Wege, so daß sich bei Erreichen der alpinen Passagen mit den Schlüsselstellen das Feld schon entsprechend auseinandergezogen hat. Bei den verantwortlichen Leerkörpern glomm aber, wohl ganz im Gegenteil, die trübe Glühbirne in den Hohlkuppeln der Schädeldome kurz auf: „Ah, einsam und eben nicht überlaufen! WIR HABEN PLATZ!“ Egal, ob der Pfad des öfteren grade mal fußbreit ist und es rechts wie links kirchturmdachsteil runter geht oder er sich ruppig und widerborstig aufbäumt und kurz Kletterei im ersten Grad einfordert, da machen wir halt Räuberleiter und gut is‘. Außerdem ist das doch alles noch gar nicht sooo hoch und im Wald und so schön grün und grün ist immer gut und da fällt man weich, vor allem wenns vorher geregnet hat! Sieht man ja auf den Fotos und wir sind immerhin GYMNASIALLEERER und MEDIENKOMPETENT (alle Bilder HOTLINK hikr.org):

teilweise wird der Pfad schön schmal

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es geht auf den ersten Aufschwung zu

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der zweite etwas steilere Aufschwung, kurz kommen auch die Hände zum Einsatz

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eine kurze ausgesetzte Passage am Ende noch

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Nichts leichter als ein Abendspaziergang mit 99 Schöler:innen aufgereiht wie eine Perlenschnur im Absturzgelände. Wenn auch nur eine/r mittemang von Schwindelpanik ergriffen wird, ist der Pfad blockiert und es gibt kein Durchkommen für Betreuung und Leerköper. Aber das ist vielleicht sogar von Vorteil bei solchen Koryphäen.

Und der gescholtene Verfasser hat nicht nur durchaus aussagefähige Bilder eingestellt, die den Charakter der Strecke ziemlich exakt wiedergeben, sondern die Tour auch, wie auf dem durchaus seriösen und empfehlenswerten Portal üblich, nach der Schwierigkeitsskala für (Berg-)Wanderungen eingestuft. Und zwar als T4 auf der von T1-T6 reichenden Skala (Hervorhebungen durch den Kopisten):

T4 – Alpinwandern

Wegspur nicht zwingend vorhanden. An gewissen Stellen braucht es die Hände zum Vorwärtskommen. Falls markiert: weiss-blau-weiss. Gelände bereits recht exponiert, heikle Grashalden, Schrofen, einfache Firnfelder und apere Gletscherpassagen. Vertrautheit mit exponiertem Gelände. Anforderungen: Stabile Trekkingschuhe. Gewisse Geländebeurteilung und gutes Orientierungsvermögen. Alpine Erfahrung. Bei Wettersturz kann ein Rückzug schwierig werden. Beispieltouren Fornohütte, Schreckhornhütte, Dossenhütte, Mischabelhütte, Übergang Voralphütte- Bergseehütte, Vorder Glärnisch, Steghorn (Leiterli), Piz Terri, Pass Casnile Sud.

https://www.hikr.org/post238.html

Man könnte zwar eine gewisse Diskrepanz zwischen dem subjektiven „alles easy“ des Verfassers und seiner Einteilung der Tour auf der Schwierigkeitsskala bemäkeln, doch so ist das nun mal bei der Bewertung von alpinen Wanderstrecken. Was für den einen „easy“ ist, ist für den anderen eine Grenzerfahrung. Aber allein die Bilder und die Skalen-Einteilung sollten eigentlich auch bei „Flachlandtirolern“, die nie etwas höheres als einen Barhocker oder die werte Frau Gemahlin bestiegen haben, zwingend zu der Folgerung führen, daß das nichts ist, wo man eine Hundertschaft Jungteenies in Skater-Sneakers drüber läßt. Schon die Vorstellung sollte eigentlich für Gruseln sorgen. Zumindest gäbe es ausreichenden Anlaß, sich weitere Informationen über die Strecke einzuholen – allein auf hikr.org gibt es sechs Tourenberichte zum Heuberggrat und bei keiner Variante ist die Tour leichter als T4 eingestuft! Zwar sind hier flapsige Umschreibungen üblich, diese enthalten aber durchaus sämtliche Warnflaggen, sollte man zumindest meinen:

Der Heuberggrat ist der schönste Zustieg zum Gipfel des Walmendinger Horns. Ausgesetzte Gratabschnitte und leichte Kraxelpassagen sorgen für Bespaßung. Anspruchsvoll ist es für Geübte nirgends. Bei Nässe sollte man allerdings auf die Tour verzichten. Es wird dann schnell rutschig und heikel. Das gilt insbesondere für die Gegenrichtung.

https://www.hikr.org/tour/post82029.html

Aber gut, allgemeiner Intelligenzverfall und Kurpfälzer Inzuchttradition spielten hier wohl zusammen und dann stand die ganze Horde auf dem glitschigen Grat, at their wits end, und es kam zu einer der wohl denkwürdigsten Geschichten in den Annalen der Bergrettung.

Denkwürdig und vielsagend auch, wie Alfter/Mannheimer Morgen all dies in ihrer Berichterstattung unterschlugen, um zunächst mal das Internet, hikr.org und den Ersteller des Tourenberichts als vorläufige Schuldige präsentieren zu können. Dies hat sich nun wohl doch als nicht haltbar erwiesen und es geht nun gegen gegen die verantwortlichen Leerkörper. Zumal die Schulleitung diese und die betroffenen Schüler nach ihrer Heimkehr vor Journalisten abschottet. Was bei einem Schundblatt wie dem Mannheimer Morgen ja aus naheliegenden Gründen durchaus verständlich ist. So spöttelt Alfter, anstatt weiter auf hikr.org und dem Bergfreund herumzuhacken, in einem Kommentar vom 11. Juni nun über die mangelnde Medienkompetenz der Leerer und fragt sich, wie diese denn im Stande wären, selbige an ihre Schüler zu vermitteln. Tja, zumindest wir hier sind medienkompetent genug, um zu erkennen, wie die Lumpenpresse Informationen unterschlägt oder bloße Gerüchte aufbläst um ein Skandalon zu schaffen, wenn man gerade eins benötigt. Währenddessen schlägt das Ereignis schon auf rheinland-pfälzischer Regierungsebene Wellen. So verspricht Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) gegenüber dem SWR, daß man die Betroffenen „bei der Bewältigung möglicher Folgen dieses Vorfalls“ nicht allein lassen werde, wobei es weiterhin unklar bleibe, wer für die Kosten der Bergwacht Kleinwalsertal aufkomme. Denn in Austria verhält es sich so, daß man die Einsätze der Bergwacht aus eigener Tasche berappen muß. Und im gegebenen Fall kommt hier ein satter Batzen zusammen, wie Alfter/Mannheimer Morgen zu berichten wissen:

Wie bereits berichtet, steht eine fünfstellige Summe im Raum, nachdem etwa 60 Einsatzkräfte zu Hilfe eilten, um die teilweise „aufgelösten und durchnässten“ Schüler und Schülerinnen zu versorgen. Die Rechnung werde nach Deutschland geschickt, hieß es von Seiten der Behörden, die noch untersuchen, inwieweit grobe Fahrlässigkeit seitens der Lehrkräfte den Einsatz notwendig machte. Insgesamt 39 mal musste der Hubschrauber zwischen Einsatzort und Zwischenlandestelle rotieren, sagte ein Sprecher er Landespolizei Vorarlberg gegenüber dieser Redaktion. Die ganze Aktion dauerte drei Stunden, beendet war alles um 20.08 Uhr.

Details, wie sich die Situation derart zuspitzen konnte, seien noch unbekannt, dabei hätten es die Beteiligten erzählen können, wenn sie nicht von Seiten der Schulleitung abgeschottet worden wären, bemängelt Alfter. Und das ist zumindest als eine Spur von Intelligenz zu werten, wobei jeder ZUHÄLTERNONNE klar sein dürfte, daß man solcherartiger Schmierenjournallie im Zweifelsfalle am besten gar nix erzählt. Zum Leerkörper fällt dem Erzähler in seiner Demut ansonsten nichts mehr ein außer: AND THESE ARE THE EDUCATED!

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Burnout

It’s better to burn out, than to fade away, my my, hey hey

(Neil Young, Zeuge Coronas)

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Der Herr Aschmoneit ist auf seinem Corona Dok-Blog erstaunt darüber „Was man LehrerInnen so alles zu Corona erzählen kann“…

PZ-News.de Bild: Screenshot Corona Doc.

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…und kommt zu dem Resümee:

Der Rest steht hinter der Bezahlschranke. dpa meldet am 22.3. dazu:

„Pforzheim/Karlsruhe (dpa/lsw) – Dass ein Pforzheimer Lehrer womöglich dem Aprilscherz eines Kollegen auf den Leim ging und alle Schüler einer Klasse mit nur noch einem Stäbchen auf Corona testen wollte, ist ein Fall für das Regierungspräsidium Karlsruhe geworden. Eine Sprecherin der Aufsichtsbehörde teilte am Freitag mit, nicht zuletzt wegen der Osterferien sei der Fall noch nicht aufgeklärt. Ab Mitte kommender Woche könne man voraussichtlich mehr Informationen geben. «Was wir jetzt schon sagen können ist, dass die Schulleitung mit allen Eltern der betroffenen Klasse in Kontakt stand und steht.»…

Laut «Pforzheimer Zeitung» (Freitag) hatte wohl eine Lehrkraft bei einer Besprechung innerhalb des Kollegiums mit Blick auf den 1. April von neuen Corona-Regeln gesprochen. Das habe der Lehrer eines Gymnasiums mutmaßlich für bare Münze genommen.…“

Kommt in Pforzheim jemand auf die Idee, daß weniger der Mißbrauch der Tests ein Skandal ist, sondern das reguläre anlaßlose Testen von Kindern, das längst als unsinnig bewiesen ist?

Corona Doks / Was man LehrerInnen so alles zu Corona erzählen kann

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Der DE äußert „ZUSTIMMUNG!“ und findet zudem, daß das wieder einiges über die Mechanismen der Pandämonie wie auch über Leerer:innen im Allgemeinen aussagt. Und überhaupt: Gymnasium, ahaha.

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Alternaive für Deutschland

Aus Post-Collapse:

Zeig mir mal die Deutschen in der Alternative für Deutschland

Sich irgendwie mit dem Wahlprogramm von Parteien beschäftigen ist eh daneben da diese Leute ihre Ideen ändern je nachdem wer sie danach fragt. Umso peinlicher ist es dann wenn die AfD die Symbolpolitik der Afrikapartei kopiert und damit auch noch auf die Schnauze fliegt. 

„AfD-Spitzenkandidat Tino Chrupalla hat in einem Interview zur Schulpolitik seiner Partei erklärt, dass wieder mehr deutsche Gedichte im Unterricht auswendig gelernt werden sollten. Doch auf eine Nachfrage fand er keine überzeugende Antwort.“

Toller deutscher Name „Tino Chrupalla“ mal sehen ob er eine überzeugende Antwort dazu findet wo das her ist. 

„….„Wir möchten, dass wieder mehr deutsche Volkslieder gelernt werden, dass wieder mehr deutsche Gedichte gelernt werden, dass wir unsere deutschen Dichter und Denker wieder mehr an den Schulen würdigen“, sagte Chrupalla.“


Wow, zumindest hab ich noch meine deutschen Volkslieder in meiner 99% landfremde Belegschaft Schule mit Anwesenheitspflicht unter einer mental abgefuckten Leerkraft*innen mit Maske und Luftfilter. 


Und ich weiß dass es kleinlich und nebensächlich wirkt sich auf solche Gotcha Momente zu totalen Randthemen zu stürzen, doch solche Momente zeigen dass diese Leute keinerlei echtes Weltbild oder Ideologie oder irgendwas haben. Das sind dumme symbolische Forderungen bei denen man nichts gewinnen und nur verlieren kann. Das ist genau so dämlich wie als der Bierzeltmungo in Bayern in die Amtsstuben die Kreuze gehängt hat damit dann jeder mit diesen ätzenden Behörden mit geistlichen Beistand zu tun haben kann.

Politik ist fake und gay

Spätestens bei „Dichter und Denker“ ist dem DE hierzu aber vor allem das hier eingefallen:

– „Idiocracy“ -opening Scene-

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Horny Dark Dinolein der Herzen

Lostige FOTO-HATE-STORY mit einem frischgevögelten grünen Jungeichelhörnchen

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Köstlich. Bitte mehr davon. Bilder und ausführlicher Kommentar hier bei Jürgen Fritz:

Grüner Nachwuchs: der Fall Danilo „Dino“ Zoschnik

Man soll jedoch bloß nicht glauben, daß das liberal-kackservative Lager von dem grassierenden moralischen wie geistigen Verfall, der hier zum Ausdruck kommt, ausgenommen wäre.

Lostig, wie die kleine Nerdfresse meinte, sich als so eine Art Mini-Mimimi-Caligula alles erlauben zu können und typisch, daß sie mit allem durchkam, bis ihr die Dick-Pics zum Verhängnis wurden und die glitschig-verkommene Wendehalspartei ihren jungen Hoffnungsträger dem Rachen der Sexualhölle überantwortete und kräftig hinterhertrat! Tja, hat er wohl ebensowenig kommen sehen wie die Dinos den Meteoriten. Und vom drakonisch reformierten neuen Sexualstrafrecht, das so auch von den Grünen durchgewunken wurde, hat der Dino wohl ebensowenig Ahnung wie der Kevin aus der Baracke:

„Buhuhu! Unsolidarsche Wixxer! Euch hau ich!“

Es hat wahrlich nicht den Falschen erwischt. Überhaupt ein Volltreffer in mehrfacher Hinsicht, der die ganze Erbärmlichkeit solcher Kaliber offenbart.

Aber ist dieses geile Dinolein nicht einer jener „Millennials“, auf die Post-Collapse-NV so große Hoffnungen setzt? Mann, wie die schon reden! Echt voll behindert! Da hofft der DE lieber noch auf die neuen Barbaren, von denen in der nächsten Zeit wieder etliche aus dem Hindukusch herbeiströmen dürften. Die sollten schon wissen, wie mit solchen Dinoleins umzugehen ist. Obwohl, vielleicht findet es ja Gefallen dran, sich zum „Tanzjungen“ abrichten zu lassen, das Miststück. Daher: Aussterben! Sofort!

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Soziale Zyklen und spenglersche Jahreszeiten, Teil 2.

Lange spenglersche Schatten über der Populärkultur?

In diesem zweiten Folgeartikel zur Betrachtung von Eward Duttons/Michael Woodley of Meenies „At Our Wits End – Why We Become Less Intelligent And What It Means For The Future“ gibt es nun noch die Übersetzung eines Kapitels, in dem die Autoren darzulegen versuchen, inwieweit die Geschichte der „Westlichen Zivilisation“ aus ihrer Sicht die spenglerschen Zyklen abbildet. Es fällt auf, daß im Gegensatz zu ihrer Interpretation von Spengler (Teil 1.) hier nicht der „Sommer“, sondern der „Herbst“ den Scheitelpunkt des Zyklus darstellt, was ja auch folgerichtig ist, da im Herbst die Ernte eingefahren wird. Mit dem Begriff „westlich“ hält es der Erzähler übrigens ähnlich wie der Historiker Wolfgang Reinhard am 25. Juni des laufenden Seuchenjahres in der FAZ: „Er ist nicht besonders gut, aber man weiß einigermaßen, was gemeint ist: eine politisch-historische Einheit, die im wesentlichen aus Westeuropa, Zentraleuropa und Amerika besteht“, aber das nur am Rande. Der Text ist zur Gänze besagtem Werk entnommen, Bilder und Bildtexte wurden vom Erzähler eingefügt.

Weiterlesen „Soziale Zyklen und spenglersche Jahreszeiten, Teil 2.“

Soziale Zyklen und spenglersche Jahreszeiten, Teil 1.

Dieses Bild hat ein leeres alt-Attribut; sein Dateiname ist bundesarchiv_bild_183-r06610_oswald_spengler.jpg.
Oswald Spengler. Bildquelle: Wikimedia/Deutsches Bundesarchiv

Wie angekündigt hier nun ein Folgeartikel zu der Betrachtung von „At Our Wits‘ End – Why We Become Less Intelligent And What It Means For The Future“ von Edward Dutton und Michael Woodley of Menie. Der Erzähler, von diesem Werk durchaus angetan, da es ihm unter anderem einen neuen Blick auf Oswald Spengler und die Theorien der „Sozialen Zyklen“ eröffnete, fühlte sich bemüßigt, zur Bildung und Erbauung der Mitlechzer, aus seiner Sicht essentielle Passagen hierzu ins Deutsche zu übertragen, da der ob des gewaltigen Stoffes durchaus umfangreiche Artikel hierzu nicht mehr genug Platz zu bieten schien.

Wie bereits erwähnt ist die Vorstellung eines zyklischen Auf und Ab der Kulturen, ihres Aufstiegs aus dem Staub der Geschichte, ihres Erblühens und ihres Welkens und Verfalls uralt und als Teil des kollektiven Mythos anzusehen. Theorien hierzu gibt es seit der Antike, etwa bei Plato, Hesiod und Aristoteles, die alle Ideen von einem Goldenen Zeitalter, dessen Verfall und Übergang in ein Eisernes Zeitalter vertreten haben. Systematischer dann bei Polybius (200-118 v.Chr.) oder, schon im Mittelalter, bei dem islamischen Gelehrten Ibn Khaldun (1332-1406), was Dutton/Woodley of Menie auch ausführlich erörtern.

Aus Gründen der Ökonomie beschränkt sich der Erzähler hier jedoch in Folge auf die „Moderne Theorien der sozialen Zyklen“ behandelnden Abschnitte, insbesondere Oswald Spengler und sein Werk betreffend. Ist dieses aktueller denn je? Der Erzähler selbst hat sich mit Spengler, seinem „Untergang des Abendlandes“ und „Jahre der Entscheidung“ während seines Flüchtlinskrise(tm)ntraumas befasst, als er, gesättigt von rassefokussiertem Old- wie Altright-Stuff aus der anglosäxischen Welt, im Erbe der „Konservativen Revolution“ etwas Trost, Erbauung und eventuell neue Sichtweisen suchte. Wie im Vorgängerartikel bereits erwähnt, erschien ihm der Spengler-Stoff zunächst über weitere Strecken als bedeutungsschwanger geplusterter Schwulst, der nicht nur die wirklich wesentlichen Dinge nicht erfaßt, sondern auch dazu angetan ist, sie zu verhüllen. Nach der Lektüre von Dutton/Woodley of Menie fragt er sich nun, ob er sich dahingehend, zumindest „ein Stück weit“, korrigieren muß. Aber sehet und leset selbst!

Im Folgenden nun essentielle Passagen hierzu aus genanntem Werk „At Our Wits‘ End – Why We Become Less Intelligent And What It Means For The Future“, Kindle Edition, in des Erzählers demütiger Übersetzung. In diesem ersten Teil geht es nun im allgemeinen um die modernen Theorien der Sozialen Zyklen, hierbei insbesondere um die Grundzüge von Oswald Spenglers Modell. Im zweiten Teil dann um Spenglers Modell der „Jahreszeiten“ im Hinblick auf die Westliche Zivilisation aus heutiger Sicht. Es handelt sich hierbei jeweils im Text um die entsprechenden Kapitel im Buch, lediglich durch den Erzähler ins Deutsche übertragen. Bilder und Bildtexte wurden durch den Erzähler hinzugefügt.

Weiterlesen „Soziale Zyklen und spenglersche Jahreszeiten, Teil 1.“