La DEUTSCHE Vita: Katja Bienert, 2.

…Eugenie…la Niña… ADORABLE.. Bild: Screenshot Youtube

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Der Erzähler folgt im Strudel seiner aufgewirbelten Zerinnerungen weiter den Spuren der Göttin der Jugend, die sich für ihn in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in der jungen deutschen Mimin Katja Bienert inkarnierte. Angesichts dessen, daß gerade zu dieser Zeit, ausgehend von den USA, die Weichen von dem kurzen Tauwetter einer besseren Zeit in den 60ern und 70ern hin zu der restriktiven Sexualhölle nach US-Vorbild gestellt wurden, in die wir heute zu bewohnen gezwungen sind, erscheint das Schauspiel der jugendlichen Katja wie eine der letzten Blüten ebenjener besseren Zeit, und der Rückblick von geradezu surrealer Unwirklichkeit. Nach den doch eher prosaischen Schulmädchenreports und Derrick, wo der Glanz der Göttin noch in die hinterletzten Wohnzimmer erstrahlte, ergibt sich der Erzähler in den surreal-fiebernden Filmträumen des großartigen Jess Franco endgültig dem Delirium als seiner letzten Zuflucht.

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Lolitas und Scheidewege

Seitlicher Akt ganz links: So kann nur die Manifestation einer Göttin dastehen, es besteht keinerlei Zweifel!

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Eugenie und Nabokovs Lolita-Nymphetten

Der Zerinnerungsstrudel wirbelte dem Erzähler Fragmente aus dem Werk des obsessiven spanischen Regisseurs Jesus „Jess“ Franco vors Bewußtseinsauge. Zur gröberen Orientierung etwaiger Mitlechzer sei hier nur mal der Wikipedia-Eintrag dieses Meisters vorangestellt:

Jess Franco (* 12. Mai 1930 in Madrid; † 2. April 2013 in Málaga; eigentlich Jesús Franco Manera) war ein spanischer FilmregisseurDrehbuchautor und Schauspieler. Jess Franco genoss aufgrund seiner teils um sadomasochistische und surrealistische, ab den 1970er Jahren auch um pornographische Elemente angereicherten Horrorfilme lange den Ruf eines schwarzen Schafes. Heute gelten seine kompromisslosen Werke als Meilensteine des spanischen Exploitationfilms.

Zu seinem Bedauern muß der Erzähler feststellen, daß er diesen Herrn und sein Werk aus mehr als zweihundert Filmen bislang mehr von entfernterem Hörensagen kannte, wie er auch als Filmnerd und tiefer Kenner des Exploitations- und Trashfilms nicht so sehr glänzen kann da er hier nur über rudimentäre Kenntnisse verfügt. Jedoch wurde aus dem Zerinnerungsmulm wieder ein Motiv aus einem Jess-Franco-Film emporgewirbelt, daß sich dem Erzähler dereinst, in der frühen Pubertät, vor ersten Südpolkontakten, ins Bewußtsein geprägt hatte: Das Bild einer jugendlichen, erst vierzehnjährigen, Katja, zurückgelehnt mit leicht nach hinten geneigtem Kopf, geschlossenen Augen und leicht geöffnetem Mund, die von erhabenen Areolen gekrönten Kegel ihrer Brüste dem Betrachter in wollüstiger Erregung zugewandt – alles umflort von der Flut des vollen dunklen Haares, und mit einer Puppe oder einem Stofftier zwischen den gebräunten Schenkeln offensichtlich in den fortgeschrittenen Zügen der Selbstbefriedigung befindlich. Was für eine Pracht!

Der Erzähler zerinnert sich, daß ihm ebenjenes Bild damals des öfteren begegnete, sei es im Aushang von Lichtspieltheatern oder in Illustrierten. Und es wird ihm dabei wieder ganz schummerig und das noch mehr als beim Re-Visiten von Derricks Mörderkerze und „Schulmädchenreport“, als ihm bewußt wird, daß das eine Vierzehnjährige ist und die Darstellung tatsächlich nach heutigen Sexualhöllengesetzen ohne weiteres als „Jugendpornographie“ und, je nach Willkür, deren Besitz als „Verbrechen“ eingeordnet werden könnte! Und damals krähte kein Hahn danach, weder im post-frankistischen Spanien noch in der BRD! Diese mittlerweile totale Pathologisierung und Kriminalisierung jeder Darstellung von adoleszenter Nacktheit und Erotik ist atemberaubend. Gleiches gilt für das Verschwinden von Abbildungen nackter Kinder und Familien ohne direkt erotischen Kontext, wie sie etwa noch das Humanbiologiebuch des Erzählers enthielt, ganz zu schweigen von den „Sonnenfreunden“ und ähnlichem, was an jedem Kiosk aushing. Es könnte ja sein, daß sich irgendwer irgendwo auf nackte Kinder einen runterholt, und was schlimmeres kann sich ja kein Möhnntsch ausdenken, so daß jetzt nackte Kinder grundsätzlich in einem sexuellen Kontext zu sehen sind und ein Schelm ist, wer dabei Böses denkt.

Aber zurück zu Katja und Jess Franco.

Scheinbar vom Himmel herabstürzende und den Horizont ausfüllende labyrinthische Architektur macht sich daran, „Eugenie“ zu verschlingen – Bild: Youtube

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Besagtes Motiv der wonnetrunkenen jugendlichen Katja entstammt dem Jess-Franco-Film Eugenie, historia de una perversión, in der deutschen Fassung mit dem Wahnsinnstitel „Lolita am Scheideweg“ versehen, wobei die „Lolita“ im Titel letztlich der Trivialisierung der gleichnamigen Romanfigur von Vladimir Nabokov zu verdanken ist. Die nabokovsche „Lolita“, Objekt der Begierde von Humbert Humbert ist allerdings erst zwölf und diese zwei Jahre machen schon einen Unterschied. Denn Nabokovs „pädophiler“ Held Humbert Humbert ist besessen von „Nymphetten“ und das sind seiner Definition nach Mädchen zwischen neun und vierzehn, allerdings mitnichten jedes beliebige!

Between those age limits, are all girl-children nymphets? Of course not. Otherwise, we who are in the know, we lone voyagers, we nympholepts, would have long gone insane. Neither are good looks any criterion; and vulgaritiy, or at least what a given community terms so, does not necessarily impair certain mysterious characteristics, the fey grace, the elusive, shifty, soul-shattering, insidious charm that seperates the nymphet from such coevals of hers as are incomparably more dependent on the spatial world of synchronous phenomena than on that intangible iceland of entranced time where Lolita plays with her likes. Within the same age limits the number of true nymphets is strikingly inferior to that of provisionally plain, or just nice, or „cute“ or even „sweet“ and „attractive“, ordinary, plumpish, formless, cold-skinned, essentially human little girls, with tummies and pigtails, who may or may not turn into adults of great beauty (look at the ugly dumplings in black stockings and white hats that are metamorphosed into stunning stars of the screen). A normal man given a group photograph of school girls or Girl Scouts and asked to point out the comeliest one will not necessarily choose the nymphet among them. You have to be an artist and a madman, a creature of infinite melancholy, with a bubble of hot poison in your loins and a super-voluptous flame permanently aglow in your subtle spine (oh, how you have to cringe and hide!), in order to discern at once, by ineffable signs – the slightly feline outline of a cheekbone, the slenderness of a downy limp, and other indives which despair and shame and tears of tenderness forbid me to tabulate – the little deadly demon among the wholesome children; she stands unrecognized by them and unconscious herself of her fantastic power.

Nabokov, Lolita. Penguin Books, Kindle Edition

Aaah, was für eine wundervolle Schreibe, so möchte Mann mal pinseln können! Irgendwie bezeichnend, daß es davon, wie nicht selten bei den Klassikern der „Skandalliteratur“, keine Übersetzung in der Sprache der Dicht- , Denk- und Exportweltmeister gibt aber wer stößt sich da dran, wo uns doch der Meister höchstselbst mit zwei Fassungen, in Englisch und Russisch, beglückte? Und unseren Sprachschatz darin mit dem von ihm neu geschaffenen Ausdruck „Nymphette“ bereichert hat, eine nabokovsche Wortneuschöpfung, die es vorher schlichtweg nicht gab. Dabei wolle sich Nabokov aber keineswegs selbst als „Nympholeptiker“ oder nur Fürsprecher minderjähriger Erotik verstanden wissen, im Gegenteil. So habe er nicht von ungefähr mit „Humbert“ für seinen Protagonisten einen Namen gewählt, in dem „Humbug“ mitschwänge, und da der Vorname dem Nachnamen entspricht, haben wir es demzufolge mit doppeltem Humbug zu tun. Nichts desto trotz wickelt Humbert als Ich-Erzähler, in dessen verschlungene Hirnwindungen der demütige Leser förmlich gesogen wird, diesen bei mangelnder Achtsamkeit locker um den Finger und zieht ihn auf seine Seite. Die Nymphette, so Humbert, wäre nämlich die eigentliche Verführerin, er nur ihr Opfer, denn was die Nymphette von gewöhnlichen Mädchen unterscheide, sei ihr nicht-menschliches, dämonisches Wesen:

Now I wish to introduce the followong idea. Between the age limits of nine and fourteen there occur maidens who, to certain bewitched travelers, twice or many times older than they, reveal their true nature which is not human, but nymphic (that is, demoniac); and these chosen creatures I propose to designate as „Nymphets“.

Wir sehen, daß es nur ganz bestimmten, auf gewisse Weise verhext-verzauberten „Reisenden“ vergönnt ist, die „Nymphette“ als eine solche zu erkennen, was ihnen aber nichts nutzt, da sie dadurch unweigerlich den dämonischen Wesen mit Haut und Haaren verfallen!

This is how the nymphets do, while we moan and die!

Wer kann es Humbert also verdenken, daß er seine Lolita in ihrer ersten gemeinsamen Nacht mit Chloroform betäubt? Schließlich ist sie ein dämonisches Wesen und er der hoffnungslos sich in ihren Fallstricken Windende, der aufpassen muß, daß er nicht gleich selbst gefressen wird!

Lustigerweise wurde das Alter der Lolita in der Verfilmung von Stanley Kubrick aus dem Jahr 1964 aus Sorge um allzu heftige Pädophilie-Vorwürfe von 12 im Roman auf 14 erhöht, was angesichts der heutigen Bemühungen, auch der „Hebephilie“, also der Anziehung durch Jugendliche Krankheitswert anzudichten, geradezu rührend wirkt. Nun sind zwar 14 Jährige noch innerhalb von Humberts Zeitfenster, aber am aller obersten Rand, tatsächlich machte er sich im Roman ja schon trübe Gedanken darüber, daß seine Lolita bald zu einem richtigen Teenager oder „Schoolgirl“ mutieren würde und damit zu einem der schrecklichsten Dinge überhaupt, was ja schon eher dem Schema eines klassischen „Pädophilen“ entspricht (tatsächlich bewegt sich die menschliche Sexualität, von winzigen Minderheiten abgesehen, recht fluide abseits solch rigider Unterteilungen und „Medikalisierungen“ (Ivan Illich), aber das hatten wir ja schon öfter) und Katja Bienert, die mit zwölf schon von der körperlichen Reife her locker mindestens einer 14-Jährigen entsprach, hätte wohl eher keinen Platz mehr in Humberts nympholektischem Pandämonium gefunden. Und wie in „Schulmädchen vom Treffpunkt Zoo“ mit 12 spielt sie auch hier mit 14 wieder eine Sechzehnjährige.

Man könnte zwar auch über Katja als Eugenie mit einiger Berechtigung sagen, daß sie nicht einfach nur ein hübsches junges Mädchen ist sondern etwas an sich hat, eine spezielle Kombination verschiedener Äußerlichkeiten und Wesenszüge vielleicht, die sie aus einer Schar junger junger hübscher Mädchen zweifelsohne herausheben würde, lassen aber das dämonische mal außen vor. Eugenie ist hier zunächst nur ein schönes, ja begehrenswertes Mädchen, daß zunehmend ihre Körperlichkeit und Sexualität entdeckt und als solches die Gier des lüsternen Lebemannes Alberto de Rosa erweckt. Dieser ist von den Liebeskünsten seiner Stiefschwester Alba gelangweilt und erpicht auf neue prickelnde Reize, da kommt ihm die jugendlich erblühende Eugenie gerade recht. Eugenies Vater, ein hochrangiger Diplomat, wird von Alba bezirzt und eingewickelt, was dem Paar die Möglichkeit verschafft, Eugenie zunehmend unter ihren Einfluß zu bringen, während diese in ihrer Naivität die Situation nicht einschätzen kann. Schließlich wird sie von dem lüsternen Paar auf dessen luxuriöse Ferieninsel gelockt, und in immer wildere Exzesse hineingerissen, wo sich die Lust schließlich in Demütigung und Schmerz verkehrt bis die Situation eskaliert.

Die Geschichte bedient sich natürlich der Motive von „Eine Philosophie im Boudoir“ des göttlichen Marquis, in welchem ebenfalls ein junges Mädchen von erfahrenen Lüstlingen entsprechend abgerichtet wird. Diesen Stoff hat der obsessive Franco mehrfach filmisch umgesetzt:

Franco hat seine Version der „Philosophie im Boudoir“ erstmals 1969 als „Eugenie… the Story of her Journey into Perversion“ (Die Jungfrau und die Peitsche) mit Marie Lilljedahl als Eugenie, Maria Röhm Mme de St. Ange und Christopher Lee als Dolmancé verfilmt. Im selben Jahr folgte „Eugenie de Sade“ mit Soledad Miranda als Eugenie und Paul Muller in der Rolle ihres Vaters. Dieser Film erzählt in einer von der de Sadeschen Geschichte inspirierten Handlung davon, wie Eugenie Radeck von ihrem Vater in die Welt der sexuellen Perversion eingeführt wird. 1978 inszenierte Franco die Geschichte noch einmal als Porno unter dem Titel „Cocktail Spécial“. Und 1980 entstand „Lolita am Scheideweg“ mit der damals gerade einmal 14-jährigen Katja Bienert als Eugenie.

Einführung zu „Lolita am Scheideweg“ auf dem 5. Deliria-Italiano-Forentreffen in Nürnberg | Filmforum Bremen (filmforum-bremen.de)

Der Erzähler hat sich von diesen Versionen außer der von 1980 mit Katja bislang nur die 69er „Eugenie de Sade“ reingetan, welche es auf X-Hamster vollständig zu sehen gibt. Trotz des harten Stoffes irgendwie eine plüschige Zeitreise voller beruhigender Brauntöne, die Gewalt findet in sehr stilisierter Form statt: zwar wird wild mit dem Messer ausgeholt, danach ist aber nur ein offensichtlich kunstblutiger Strich auf den Hals des Opfers gemalt. Dennoch voller Fetischismen und vielleicht nichts für allzu zart Besaitete. Den Franco-Filmen, von denen der Erzähler sich jetzt schon einige genehmigte, scheint eigen zu sein, daß sie den Betrachter von Anfang an in eine delirant- entrückte Parallelwelt zu versetzen in der Lage sind, und das auf keineswegs unangenehme Art und Weise, im Gegenteil, es ist eine Art von angenehmer Betäubung. Zustande kommt dies wohl dadurch, daß sich Franco beim Filmen ganz von seinen momentanen Inspirationen, Launen und Obsessionen leiten ließ, ein Skript, wenn überhaupt, oft erst kurz vor Drehbeginn am Set erstellt wurde und Franco als Jazzmusiker beim Filmen wie bei der Musik verfuhr und einfach improvisierte, so wie es auch Katja Bienert in jenem sehr aufschlußreichen Z-inema Interview von 2009 schilderte.

-Katja Bienert, Stargast im Z-inema (part 2)-
Die sympathische Schauspielerin und Autorin Katja Bienert („Die Schulmädchen vom Treffpunkt Zoo“) war im Mai 2009 Stargast im Berliner Kino „Z-inema“ und erzählte im Interview vom Beginn ihrerr Schauspielkarriere in den späten 70er und 80er Jahren, der Zusammenarbeit mit Regie-Legende Jess Franco, sowie von aktuellen Projekten.

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Und so ist es eben auch bei Eugenie mit der atemberaubenden 14 jährigen Katja als Objekt fiebernder Begierde. Man merkt schon, daß es Franco ähnlich gegangen sein muß wie dem demütigen Betrachter, so verliebt wie die Kamera „Eugenie“ zoomend umschwirrt, sich förmlich an ihr weidet, Augen, Lippen, Brüste, Venushügel, Bauch, endlose Beine, dieses lange, dunkeldichte, volle Haar. Francos Augenschmauserei wird gespiegelt durch den Voyeurismus Alberto de Rosas, der Eugenie bei jeder sich bietenden Gelegenheit gierig mit dem Feldstecher observiert, ob am Pool oder bei der Masturbation in ihrem Zimmer, wo Franco die Puppen und Stofftiere ebenfalls in lüsterne Voyeure verzaubert während der schwere, getragene Jazz-Soundtrack von Franco und Pablo Villa höchstselbst für fiebernd-drückende Schwingungen sorgt. Alles getreu Francos Selbstbeschreibung:

Im dem Buch „Pioniere und Prominente des modernen Sexfilms“, welches sich 1983 erstmals in deutschsprachigen Raum ernsthaft mit Francos Arbeit beschäftigte, wird er mit folgenden Worten zitiert: „Ich bin ein sexuell Besessener, ein enorm Besessener. Ich bin ein Voyeur, und ich will davon nicht geheilt werden – daher mein gigantisches Vergnügen, Sexszenen zu erfinden, sie zu dirigieren, sie zu sehen und sie obendrein zu filmen… Das erfreut mein ganzes Wesen.“

Einführung zu „Lolita am Scheideweg“ auf dem 5. Deliria-Italiano-Forentreffen in Nürnberg | Filmforum Bremen (filmforum-bremen.de)

Ja, eben diese Passion spürt man förmlich bei seinen Werken. Überhaupt ist hier die spezielle Art und Weise von Francos Filmkunst aus Sicht des DE sehr schön beschrieben, der, als er diese Zeilen gelesen hatte, sich unverzüglich daran machen mußte, sich eine Kopie von „Eugenie“ zu sichern:

Genau diese Freude an der Inszenierung seiner ganz eigenen, voyeuristischen Bedürfnisse, wird auch immer wieder ganz direkt in seinen Filmen thematisiert. So gibt es häufig minutenlange Nachtclub-Sex-Shows, die mit der eigentlichen Handlung des Filmes nichts, oder nur partiell zu tun haben. Auch die Kamera ist Francos Filmen immer voyeuristisch. Sie verbirgt sich hinter Weingläsern, Aquarien oder Blumenkübeln, um aus diesem Versteck heraus, heimlich die Liebesspiele der Akteure zu beobachten. Oder sie lässt den Blick schnell einmal über eine Brustwarze – oder noch lieber zwischen die Schenkel einer der Darstellerinnen – wandern, auch wenn eine klassische Bildauflösung nach einer ganz anderen Einstellung verlangt hätte.

Ebd.

So in ebenjener Szene, als sich Spaß und Lust auf der Ferieninsel des perversen Halbgeschwisterpärchens für Eugenie ins Gegenteil verkehren. In jener Szene, in der Albertos Stiefschwester sich daran macht, die unter Drogen gesetzte Eugenie nach Kräften aufzugeilen, folgt die Kamera schwelgerisch ihrer Zunge beim Umspielen von Kathjas majestätisch erhabenen Aureolen, verirrt sich gemeinsam mit ihren Fingern im dunklen Wald des Venusdreiecks, wird scheinbar fast in die Hautporen gesogen und filmt das Zungenspiel der beiden auf schon nahezu mikrokosmischer Ebene. Als sich schließlich der finstere Wüstling Alberto beteiligt und Eugenie unversehens anal vergewaltigt, wird dies meisterlich durch die Einblendung eines Zooms in eine Blütenrosette metaphorisiert – eine jähe Wendung von keuchender, direkter, porentiefer Körperlichkeit ins Sinnbildhafte, und doch gerade deshalb und im Zusammenspiel mit der Musik und den Geräuscheffekten eine genial-surreale Vermittlung von Schock und Schmerz. Der DE meint, der göttliche Marquis wäre begeistert gewesen während manch eine dem Bildwerk sogar therapeutische Wirkung bestätigt:

Review by Kaliofthedolls 

Jess Franco is the cure for broken pussy.

I will refer you to Kyle’s write up if you want to know what this film is about, but for my part, I am so grateful for Jess‘ pervy eye and „sound design“ of the sex… there is a moment where his camera just lingers on her pile of pubes and her fingers reaching around in them while she moans, and it’s just so lovely and trancey, and there was one moment in the orgy where she’s writhing within the bodies in pleasure but then her face registers shock and discomfort, and the camera doesn’t leave her face but as she coalesces it really seemed like – without seeing it or any words – it seemed like she’d had a cock slipped into her ass and she had to cope with it… it was beautiful. this whole magnificent fever dream is precisely what I needed.

Gah Jess is King. Really I’ve tried so many others but his sex poems are always the climax.
Actually I began watching this 1974 film The Devil is a Woman which I’d got off a nunsploitation list, and it said the score was by Ennio Morricone so I really hung in there with it, but 38 minutes of them still just fucking talking I scanned the rest of it and chrissakes at the very end there’s a glimpse of tits so in utter frustration I threw this on and many dreamy orgasms later my body is working properly again, satiated.

Now I Wanna Be Your Dog

‎Wicked Memoirs of Eugenie (1980) directed by Jesús Franco • Reviews, film + cast • Letterboxd

The humble Narrator is grateful too, but Sex insn’t everything:

Aber nicht nur nackte Menschen haben es Franco angetan. In seinen Filmen widmet er sich auch ausführlich anderen schönen Dingen. Kaum ein Film, in dem der Establishment shot – also eine Landschaftseinstellung, die die Handlung verortet – nicht sehr viel länger als eigentlich nötig über die Landschaft streicht. Oftmals benutzt Franco auch ungewöhnliche Architektur oder Interieurs als Hintergrund für seine Filme. Wie den Apartment-Komplex „El Xanadu“ des spanischen Architekten Ricardo Bofill Levi in Calpe/Alicante an der Costa Blanca, den er in „Sie tötete in Ekstase“, „La Comtessa Perverse“ und in unserem heutigen Film „Lolita am Scheideweg“ als Kulisse nutzte.

Einführung zu „Lolita am Scheideweg“ auf dem 5. Deliria-Italiano-Forentreffen in Nürnberg | Filmforum Bremen (filmforum-bremen.de)

Genau! Eugenie mag im Zentrum stehen, aber die Umrahmung macht das ganze erst perfekt. Wie eben die genannten „El Xanadu“-Bauten, die mit ihrer labyrinthischen Mächtigkeit im Zusammenspiel mit Francos eigenem Blickwinkel mitunter für M.C.-Escher-Perspektiven sorgen. Gleichzeitig wirkt Eugenie hier klein und verletzlich, die labyrinthische Architektur dagegen geradezu monströs und übermächtig, voller dunkler Nischen, in denen sich Hinterlistiges verbergen kann, gleichsam als Ausdruck davon, daß sich das sorglos darin schlendernde Mädchen seiner prekären Situation nicht bewußt ist.

Der Film selbst ist mittlerweile eine ziemliche Rarität. Der Erzähler konnte glücklicherweise über den Online-Vertrieb „uncut.4you“ die spanische Originalversion erwerben, denn es ist wohl so, daß man für den deutschen Markt nicht nur den Titel verhunzt hat:

Die spanische Originalversion dieses Filmes trägt den Titel „Eugenie, Historia de una Perversion“ und ist 94 Minuten lang. Für den deutschen Markt wurde der Film von Carl Spiehs für seinen Residenz-Verleih gekauft und bearbeitet. Die Kinofassung – die wir heute sehen – ist nur noch 77 Minuten lang, die Videoversion dann 70, die RTL-TV-Ausstrahlung nur noch 64 Minuten. Die getragene Jazz-Musik, die im Original von Franco und Pablo Villa alias Daniel J. White stammt, wurde in der deutschen Fassung komplett durch einen weitaus schmissigere Score von Gerhard Heinz ersetzt, zudem wurden einige Szenen aus der 1977er Lisa-Produktion „Die Insel der 1000 Freuden“ von Hubert Frank als Traumsequenzen in den Film hereingeschnitten. Und wie man am Titel bereits sieht, wurde aus „Eugenie“ in dieser Fassung dann auch noch „Lolita“.

Ebd.

Nein, der Erzähler braucht nichts dem mutmaßlichen Geschmack der ewigen Weltmeister gefällig gemachtes, nichts „schmissigeres“ und erst recht nichts verschnittenes und nimmt dafür auch gerne in Kauf, daß die Sprache spanisch ohne Untertitel ist, denn dies hier ist in erster Linie ein visuelles und akustisch-musikalisches Fest für Kenner. Ah, ja, es gab ne RTL-TV-Ausstrahlung? Die Szene am Schluß, wo Eugenie ihren Peiniger mit einer Harpune erledigt, kam dem Erzähler merkwürdig bekannt vor. Kann sein, daß er da mal reingezappt hatte, als das bei RTL lief. Aber wohl erbärmlich zusammengestutzt und von Werbeblöcken zerstückelt und entstellt – da kann sowieso kein surreales Delirium aufkommen! Grauenhafte Vorstellung.

Die pervertierte Lilian

Sehr angetan von Katjas adoleszenter Grazie und dem surrealen Trip überhaupt, stürzte sich der Erzähler gierig wie der alte Alberto de Rosa auf ein weiteres epochales Werk, in dem Franco der in Gestalt der jugendlichen Katja inkarnierenden Hebe Raum geboten hatte: „Lilian -the perverted virgin“ aus dem Jahre 1984, Katja dabei schon in ihren späten Teenager-Jahren, so um die 18, aber immer noch von magischer adoleszenter Ausstrahlung und nach sexualhöllischer Definition allein dafür wohl immer noch sexuell unmündig also „Kind“. Im Gegensatz zu „Eugenie“ kann dieses Werk, als erster wirklich pornografischer Film im post-frankistischen Spanien von einer gewissen zeitgeschichtlichen Bedeutung, in voller Länge auf den Pornoportalen motherless.org oder auch x-hamster.com gewürdigt werden, auf letzterem allerdings nichtssagend getagged und deshalb weder unter „Katja Bienert“ noch „Jess Franco“ zu finden. Wobei es schon eigenartig ist, diesen noch ziemlich soften Streifen zwischen den ganzen blankrasierten und viagragestählten, volltätowierten und plastikverstärkten mit Metall durchbohrten zeitgenössischen pornösen Stereotypien einsortiert zu finden, mit „Teens“ ab Mitte zwanzig aber dafür mit einoperierten Airbags im Arsch. Aber das war ja schon bei dem vollsoften „Schulmädchen vom Treffpunkt Zoo“ nicht anders und zugegeben, eine nackte Zwölfjährige, das ist allein für sich heutzutage schon heiklerer Stoff als alle blöden öden stumpfmechanischen Cumdump-AO-Gangbangs zusammengenommen.

Immer diese pervertierenden Hebepädoparaphilen! Dennoch ist ist hier nicht alles das, wonach es aussieht! Bild: Screenshot X-Hamster

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Obwohl diverse Zusammenschnitte von „Lilian“ suggerieren, daß hier die Göttin Einblicke ins Allerheiligste gewährt, ja explizit beim Geschlechtsverkehr zu bewundern sei, bestätigte sich dies für den durchaus voyeuristisch beflügelten Erzähler mitnichten. Allein die entsprechenden Szenen in denen Katja mit einbezogen war zeichneten sich durch eine oberfaule Schnittechnik aus, die das Ganze sofort suspekt erscheinen ließ, da es entweder bildschirmfüllende genitale Closeups oder aber Gesichtsaufnahmen und wenn schon mal Ganzkörper, dann ohne Gesicht zu sehen gab – da hatte ein Schelm wohl offensichtlich jede ganzheitliche Betrachtungsweise einer fadenscheinigen Suggestivschnippselei der allergröbsten Sorte geopfert. Überhaupt konnte „Lilian“ im demütigen Auge Eures Betrachters „Eugenie“ nicht das Wasser reichen.

Die Handlung sei kurz überflogen und ist wieder eindeutig de Sade bezogen mit Katja als leidender Tugend und Jugend. Lilian wird von einer Gruppe sadistischer Wüstlinge und ihrer Gespielinnen zu perversem Pläsier gefangengehalten und mit Gewalt und Drogen gefügig gemacht. Genau genommen beginnt der Film mit ihrer Flucht – sie erblickt ein Pärchen der perversen Libertins bei geräuschvoll grunzendem 69-Geschlürfe und -Gesauge, bleibt kurz angewidert in der Tür stehen und flüchtet dann ungehindert nach draußen um sich, mittlerweile befreit von jeder beengenden Kleidung, gemeinsam mit dem demütigen Betrachter pünktlich zum Vorspann in einer Dünenlandschaft wiederzufinden, die sie zwar vor Entkräftung wankend, aber dennoch allein mit ihrer Silhouette vor leuchtendem Dämmerungshimmel eine Präsenz des transzendenten Göttlichen vermittelnd, durchschreitet, bis sie letztlich ermattet zusammensinkt um von dem Polizisten Mario gefunden und auf die Polizeistation gebracht zu werden, wo sie flashbackartig ihre leidvolle Geschichte erzählt, die Mario so erbost, daß er zum guten Schluß das Nest der Sado-Gangster aufsucht und zwei der führenden Wüstlinge eigenhändig erschießt. Fin.

Dazwischen gibt es neben den Hardcore-Szenen, die, von dem Umstand abgesehen, daß sie die ersten pornographischen Sequenzen in einem spanischen Film darstellen, ebensowenig der Rede wert sind wie diverse reichlich matte und kraftlose SM und Bondage-Einlagen, die selbst heute noch allenfalls sexualhöllische US-Hinterlader auf die Palme bringen dürften um sich einen von selbiger zu wedeln, dennoch genügend surreal-magische Sequenzen und allein die Eröffnungs-Sequenz in den Dünen ist phantastisch.

Sicher einer der göttlichsten Vorspänner aller Zeiten. Bild: Screenshot X-Hamster

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Und das alles mit so einfachen Mitteln. Ach, warum auch immer alles selbst in diese widerporstigen Worte kleiden, wo doch schon dergestalt ansprechend ausformuliertes fragmentarisch im Netz steht, so daß der Erzähler nur noch demütig seine „Zustimmung!“ zu äußern und die Kopierfunktion zu betätigen braucht:

 Der Film hat diesen typischen Franco-flow, bei dem die Handlung eher in den Hintergrund rückt und man sich eher von den Bildern und der Musik treiben lassen sollte. Unterstrichen wird dies auch immer wieder durch den Einsatz der Handkamera, die einige Szenen beinahe Traumhaft erscheinen läßt.

lamyrus: Lillian, the perverted Virgin

Absolut!

Nicht unwitzig ist, daß die werte Frau Bienert im obigen Z-inema-Interview von diesem Film überhaupt nichts mehr gewußt, ihn glatt vergessen haben will bis man ihr eine DVD davon zuschickte und sie schlichtweg entsetzt und ergrimmt darob war, daß Jess Franco sie ohne ihr Wissen für einen pornographischen Film benutzt habe. Die plump-suggestiven Hardcore-Szenen seien nämlich aus drei verschiedenen Filmen zusammengeschnitten worden, also alles genau so, wie es auch schon auf den ersten Blick aussieht. Wäre so auch typisch für die Arbeitsweise Francos, der gerne bei einem Dreh Material für mehrere Filme sozusagen auf Halde fabrizierte. Allerdings habe sie Franco dann doch verziehen, es sei schließlich (zum Zeitpunkt des Interviews) fünfundzwanzig Jahre her und überhaupt. Ja, immerhin ist, so könnte man noch anmerken, Weltstars wie Helen Mirren oder Peter O‘ Toole im berühmt-berüchtigten „Caligula“ des wahren Genießers Tinto Brass so ziemlich das selbe passiert. Bemerkenswert ist auch, daß sie sagt, sie hätte für ihre Rolle keine Gage bekommen und sie denkt, auch die übrigen Darsteller wären nicht bezahlt worden. Das verwundert etwas, da die „Nischenfilme“ von Jess Franco damals durchaus im Allgemeinen auch kommerziell erfolgreich waren. Aber Franco und seine Crew waren wohl so etwas wie eine große Familie aus Leuten, die sich aus Passion, nicht aus finanziellen Interessen heraus zusammenfanden weshalb man auch immer wieder die gleichen Gesichter zu sehen bekommt.

Daß Katja Bienert sich nicht mehr an den Film erinnerte, zeigt wohl auch, daß wir es hier eben mit einer passageren Inkarnation zu tun haben, nicht mit der Göttin selbst. Zudem will sich Euer zutiefst demütiger Erzählknecht ohnehin nicht, wie bereits in Teil 1. angesprochen, als von Wahngesichten verblendeter Stalker verstanden wissen, der Zelluloid-Inkarnationen mit der realen Person durcheinander mischt! Zwar empfindet der Erzähler die Frau Bienert in dem Interview als ziemlich angenehme, sympathische, ja liebenswürdige Person, dennoch fällt es ihm schwer, in ihr noch etwas von den filmischen Inkarnationen wiederzufinden. Doch schließlich sind ja auch die Nymphetten von Nabokovs Helden Humbert Humbert nach Passage des Zeitfensters keine mehr.

Auf die Frage hin, wie sie das denn bewältigt habe, da als junges Mädchen sich so nackt unter all den Leuten auf dem Set zu bewegen und vor der Kamera zu agieren, entgegnete sie nur das sei eben Schauspiel. Tatsächlich wäre sie eine eher prüde Person, auch mit ihrem Lebenspartner schon ein Vierteljahrhundert lang zusammen. Und so ist auch für den Erzähler alles, was sich an ihre Zeit als deutsches „Lolita-Wunder“ anschließt, von keinem sonderlichen Interesse. Ja, der Erzähler könnte diesbezüglich auch etwas Spott verspritzen, über das, was ein Filmportal trocken zusammenfaßt:

Katja Bienert wird mit Hilfe ihrer Mutter Ende der 70er durch einige deutsche Sexfilme bekannt und dreht dann einige Porno-und-Horror-Filme bei Jesus Franco. Ende der 80er Jahre hat sie bekleidete Auftritte in der TV-Serie „Praxis Bülowbogen“.

Katja Bienert (moviepilot.de)

Will heißen, daß nach dieser „Lolita-Phase“ nichts mehr Großes nachkam und überhaupt der Schopenhauersche „Knalleffekt“ verpuffte. Aber nein, dafür war sie als „Lolita“ einfach zu göttlich, weshalb jeder Schmäh unterbleibt. Als dem Erzähler während einer kurzen Recherche bekannt wurde, daß Katja Bienert, nach einigen Krisen und Zusammenbrüchen in ihren späten Jahren jenseits der 50 – unter anderem Abschiebehaft in den USA – auch noch an Brustkrebs erkrankte und in die Armut abrutschte fand er das durchaus bedauerlich. Klar, was soll einen das Los irgendwelcher Stars und Sternchen interessieren, wenn man sich selbst im Überlebenskampf noch nicht eindeutig auf die Rundum-Sorglos-Seite geschlagen hat und die Klinge des Schnitters immer öfter knapp an den Ohren vorbei saust, die Einschläge mithin näher rücken? Nun, weil auch sie Teil des eigenen Sozialisation, des eigenen Mythenhorizonts wurden? Sie begleiten uns auf bestimmten Lebensabschnitten, versinken in der Vergessenheit und sind, wenn aufgewirbelte Zerinnerungen oder die Spottlichter der Medien sie wieder ins Blickfeld stellen, doch dazu angetan, uns die Vergänglichkeit von allem vor Augen zu führen, wie sich die Zeiten doch gewandelt haben und wir uns mit ihnen. So auch die durchaus nicht unzynischen Meldungen über den Absturz und die Krankheit von Katja Bienert aus den letzten zwei-drei Jahren. Nur warum sollten Eugenies wunderschöne Brüste im fortgeschrittenen Alter von der Krebspest verschont bleiben, die ja ein keineswegs unübliches Frauenleiden darstellt?

Dennoch, als der Erzähler da beschrieben fand, daß Katjas langes dunkles Haar der Chemo zum Opfer fiel, da überkam ihn doch so etwas wie der Anflug einer tiefen, elementaren Trauer.

Nun, ein aktueller Blick auf Katja Bienerts Facebook-Seite bringt die frohe Kunde, daß ihre Haare längst wieder nachgewachsen sind, zunächst lockig, was ihr, wie sie schreibt, gut gefallen habe, sich nun aber zusehends glätteten, was sie geradezu bedauere. Des weiteren präsentiert sie, die laut dem Boulevard so sehr fürchtete daß ihre Krebserkrankung publik werde, weil dann die Rollenangebote endgültig ausblieben, sich stolz und selbstbewußt als „Cancer Survivor“ und der Erzähler, der hier durchaus auch so etwas wie den Zwang unserer „Competative Society“ durchscheinen sieht, sich immer als Gewinner präsentieren zu müssen, wünscht ihr dessen ungeachtet nur das Beste, dankbar für das Geschenk ihrer Leinwandpräsenz, in deren Frühphase sich ohne jeden Zweifel die Göttin der Jugend manifestierte.

Als „Lolita“ war sie sicherlich in stärkerem Ausmaß ein Zeitzeichen als es ihr selbst bewußt sein dürfte.

La Eugenie INMORTAL

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Epilog:

Wenn man sich in den verschiedenen Filmblogs so umschaut, dann fällt auf, daß man unabhängig davon, wie das Schaffen von Jess Franco zu bewerten wäre, schnell dabei ist, bezüglich Katja Bienert hervorzuheben, wie zutiefst moralisch fragwürdig deren Auftritte doch seien, da hier ohne Frage eine Minderjährige sexuell ausgebeutet worden wäre und es da nicht zähle, daß etwa bei „Eugenie“ stets die Mutter mit auf dem Set dabei war.

Hat der Erzähler in seiner Demut da wirklich kein Problem damit?

Nein. Nicht im geringsten.

Und zwar allein aus Prinzip schon deshalb nicht, weil dergleichen in der heutigen verlogenen Sexualhölle undenkbar wäre weshalb jeder meint, da pflichtschuldigst kritisch sein zu müssen.

Des weiteren war Katja selbst, wie auch ihre Mutter, ausgesprochen stolz auf diese Auftritte. Natürlich heißt es heute unisono, daß ein Mädchen in diesem Alter dahingehend überhaupt nicht urteilsfähig sei. Da derartige Bewertungen letztlich aus aus derselben Ecke kommen, der wir auch die schrittweise Enthumanisierung des Sexualstrafrechts nach US-Vorbild bzw. deren propagandistische Wegbereitung zu verdanken haben, läßt der Erzähler dies schlicht nicht gelten, zumal es in seiner Ausschließlichkeit ohnehin mehr als zweifelhaft ist.

Mit der inquisitorischen Verfolgung von Jugendlichen wegen sexueller Online-Aktivitäten als Sexualstraftäter nach US Vorbild, was einzig und allein für die angeblich schon fast exponentiell steigenden Zahlen von „Kinderpornographie“ verantwortlich ist, haben all jene Bedenkenträger dagegen eher weniger ein Problem wenn überhaupt, obgleich desgleichen eindeutig traumatisierend, in mehrfacher Hinsicht verwerflich und überhaupt dahingehend leicht zu durchschauen ist, daß es eben nicht dem Schutz der Kinder und Jugendlichen dient, ganz im Gegenteil.

Daß Kinder und Jugendliche keine asexuellen Wesen sind, zeigt sich zudem täglich hunderttausendfach auf Youtube, Tik-Tok etc. wo gerade junge Mädchen in aller Eindeutigkeit nach Kräften dem weiblichen Exhibitionismus frönen und das auch dürfen, solange immer schön die Nippel und andere Teilchen bedeckt bleiben, so, wie das Gesetz es befiehlt.

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12 Gedanken zu “La DEUTSCHE Vita: Katja Bienert, 2.

  1. So, wieder mal Datenexportweltmeister und nochmal drübergegangen. Ärgerlich wie hartnäckig die Fehlerteufelchen sind.

    Sollen die Tugendschergen nur kommen. Dafür dann „sexuelle ´Revolution“ und alles.

    Des weiteren möchte ich mich zum Zensur-Lektor in Fachrichtung Hentai ausbilden lassen. Ich denke, das dürfte mir liegen und ich wollte schon immer die tiefen fernöstlichen Weisheiten verstehen lernen, nach welchen in dem Metier die Balken verteilt werden und ihre Länge und Dicke bestimmt wird…^^

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  2. Gah Jess is King. Really I’ve tried so many others but his sex poems are always the climax.
    Actually I began watching this 1974 film The Devil is a Woman which I’d got off a nunsploitation list, and it said the score was by Ennio Morricone so I really hung in there with it, but 38 minutes of them still just fucking talking I scanned the rest of it and chrissakes at the very end there’s a glimpse of tits so in utter frustration I threw this on and many dreamy orgasms later my body is working properly again, satiated.

    Es gibt also erwachsene Weiber, die sich zu der 14-jährigen Katja einen nach dem anderen…, Junge, Junge. Gut als Teenager hätte es beim DE da auch kein halten mehr gegeben, da hat ja schon das Szenenfoto gereicht, aber Mann ist ja keine 13 mehr und überhaupt… trotzdem hat sie das alles gut beschrieben…

    Wäre fast schon ein Fall für Südpolforscher DANISCH!

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  3. Die Proben laufen seit 8.3.2021. Wir geben Vorstellungstermine bekannt, sobald das Theater wieder öffnen darf!

    Nach dem Erfolg von Willy Russells Bildung für Rita am piccolo teatro Haventheater im Frühjahr 2020 geht es in dieser Spielzeit mit einem weiteren internationalen Bühnenerfolg dieses Autors: Shirley Valentine oder Die Heilige Johanna der Einbauküche. Ausgemustert – so fühlt sich Shirley Bradshaw, geborene Valentine. Die Kinder sind aus dem Haus, den Mann kannst du in der Pfeife rauchen. Als Gesprächspartner bleibt Shirley nur ihre Küchenwand. Doch das soll sich ändern. Das Stück wurde 1989 mit Pauline Collins als Shirley (die die Rolle auch 1988 in einer West-End Inszenierung in London sowie 1989 am Broadway in New York spielte), und Tom Conti unter der Regie von Lewis Gilbert verfilmt—Collins wurde für einen Oskar nominiert und gewann einen BAFTA. Das piccolo teatro Haventheater konnte für die Rolle der Shirley Valentine die bekannte Schauspielerin Katja Bienert gewinnen. Seit 1979 ist sie im Theater, Fernsehen und Film tätig.

    efördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien

    https://www.haventheater.de/leere-seite6d83ae06

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    Cheers Katja!

    Auf den DANISCH und seine PACKistanerfans!

    Warum fallen mir dazu ausgerechnet diese PACKdeutschen ein? Hmmm, egal…^^

    BREMERHAVEN??? MOOOHHMEEENT, da ist ja Schwerennöter FRANKSTEIN nicht weit! Aber den kann Frau ja erst recht in der Pfeife rauchen, die Pfeifffe…!!!

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    1. Toji

      Da kann man ihr schon verzeihen dass sie in diesem Anti Männer rape hysterie film mitgemacht hat („the accused“ , türlich Oscar dafür bekommen)
      Btw mir ist sie vor allem wegen den schweigenden Lämmern in Erinnerung geblieben

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    2. B-Mashina

      -Taxi Driver – The Ending Scene-

      Aaron Lane
      vor 7 Jahren
      There is a little bit of Travis in everybody.

      War mit ja klar, dasz im Orginal Sport gegenüber Travis nur immer wiederholt, daß er sich bloß verpissen soll und nicht etwa Dinge wie „Hey Irokese, geh heim zu deinem Stamm und lutsch am Büffelkochen!“ von sich gibt, wie in der deutschen Synchro…^^

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