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Ein kleines Update zum Artikel über erfreuliche Polarisierungstendenzen auf dem Weg zur Schädelpyramide in der kurpfälzer Inzuchtmetropole. Klimaaktivierende hätten dort am vergangenen Samstagnachmittag den die „Quadrate“ durchteilenden städtischen Pöbelhighway „Freßgasse“ stundenlang blockiert, einem ungeduldigen Bräutigam auf dem Weg zur Hochzeit ging die polizeiliche Räumung nicht zügig genug von statten, weshalb er die Ärmel hochkrempelte und mit anpackte, was ihm als Dank ein Verfahren wegen Körperverletzung einbrachte usw. Zumindest konnte man das alles so dem Provinzblatt „Mannheimer Morgen“ vom 13. 12. 21 entnehmen.
Dieses brachte nun, am 14. 12., einen weiteren Artikel mit ein paar Details mehr. So habe es sich bei den Aktivierenden um Angehörige von „Extinction Rebellion“ gehandelt, also den noch krasseren, konsequenteren und kompromißloseren Brüdern und Schwestern der hüpfend die Krüppelgreta anbetenden Fridays. Um dort dazuzugehören, muß man im Beitrittsformular ankreuzen, daß man grundsätzlich dazu bereit ist, für das hehre Ziel in den Bau einzufahren! Krasser als Arschgeweih, Mann! Der MM leiert:
Zu der Blockade hat sich inzwischen die Gruppierung Extinction Rebellion (XR) bekannt. Die „Klimagerechtigkeitsbewegung“ wollte mit der Straßenblockade Druck für eine autofreie Innenstadt machen, heißt es in einer Mitteilung von XR.
Was heißt hier „inzwischen bekannt“? Die jämmerlich zusammengeschusterte Auto-Atrappe, an welcher sich die Ausrottungsrebellen mit Bügelschlössern festgemacht hatten um solcherart den Verkehrsweg zu blockieren, trug doch bereits das Sanduhr-Zeichen jener „Bewegung“, wie auf dem Bild zum Artikel unschwer zu erkennen. Und gegenüber der Bullerei wird man somit vor Ort wohl kaum mit der Zugehörigkeit rumgedruckst haben. Eher scheint es so, als wäre das Schmierblatt gestern noch auf die Angaben der Polizei angewiesen gewesen, während sich nun ein Kontakt zwischen dem MM und den führenden Köpfen der Klimaktiker ergeben hat.:
Die Stadt plant zwar im Februar 2022 einen Feldversuch, wir finden aber, dass das viel zu lange dauert, sagte eine XR-Aktivistin, die sich gegenüber dem „MM“ am Telefon als Pia Engel vorstellte. „Der zivile Ungehorsam ist auch historisch betrachtet die erfolgreichste Protestform.“
Aber ist es wirklich „ziviler Ungehorsam“, die Staatsmacht und ihre Büttel nicht direkt anzugehen, sondern erstmal andere Zivilisten zu gängeln und ihnen zum Beispiel den Weg zur Hochzeit zu versperren? Jaja, es eilt:
Die Stadt müsse schnell handeln: Die Klimakatastrophe bedroht unsere absoluten Lebensgrundlagen, und damit wir es noch schaffen, müssen wir dringend die Verkehrswende starten“, begründete sie.
Höhö, „Verkehrswende“. Dazu fällt dem DE spontan ebenjener in sein Resthirn gebrannte Borno aus seiner unschuldigen Kindheit und Jogend im VHS-Zeitalter ein, in welchem eine „Darstellerin“ in ihren finalen orgasmischen Zuckungen schrillte: „Steck mir den Finger in den Asch! SCHNEEELL!!!“
Ähm, gut, also global denken, lokal handeln:
Daß der Beitrag einer autofreien Mannheimer Innenstadt im Kampf gegen die globale Erwärmung eher unbedeutend ist, läßt die Aktivistin nicht gelten. Jede kleine Veränderung trage zu einer Verbesserung bei. Wenn eine Stadt damit anfange, würden andere nachziehen, meint sie. Deshalb kündigt Extiction Rebellion weitere Aktionen an, „solange Mannheim nicht seine Stadtplanung konsequent am 1.5-Grad-Limit ausrichtet“. Die Gruppe hat bereits öfter wichtige Strecken blockiert. „Straßenblockaden gehören zu unserem Repertoire“, sagte Engel.
Also das übliche moralerpresserische Geleier jener tatsächlich keinesfalls un- sondern vielmehr übergehorsamen Werkzeugratten, deren Aufgabe darin liegt, genau das einzufordern, was sowieso ganz offizielle Agenda des Großkapitals ist. Nur eben noch totaler und radikaler und mit mehr Blechmusik als allgemein üblich, so daß der Eindruck vermittelt wird, die Ausrottungsrebellen stünden wider das System und wären nicht etwa dabei, diesem zu helfen, seine Claims abzustecken und seine tatsächlichen Zumutungen als vernünftig und angemessen erscheinen zu lassen. Daß niemand weiß, was überhaupt der Ausgangspunkt, also die Welt-Durchschnittstemperatur ist, von der es allerhöchstens noch 1.5 Grad und nicht weiter hoch gehen darf, interessiert dabei niemanden und das Provinzblatt, das hier die hohle Propaganda bereitwillig weiterträgt, am allerwenigsten.
Aber jede kleine Veränderung kann zu einer Verbesserung beitragen. Wenn ein Bräutigam damit anfängt, den Ausrottungsschranzen gehörig einzuschenken, könnten die Car-Poser nachziehen. Der Einzelhandel sehe auch bereits rot. Zudem sei eine IMPFAKTION blockiert worden! Wäre jedenfalls zu begrüßen, wenn „XR“ bei Gelegenheit das volle Repertoire der Blockierten kennenlernen sollte. Vielleicht ist es wirklich nicht mehr so weit bis zu den ersten Schädelpyramiden?
Die Titelseite dieser Ausgabe des MM war allerdings Gewichtigerem vorbehalten: Am Montagabend seien an die 2000 weitgehend maskenlose „Gegner der Corona-Politik“ „trotz Verbot“ durch die „Quadrate“ getrottet, wo man nur mit 600 bis 800 gerechnet habe. Diese Orks und Oger hätten sich der Polizei widersetzt, weshalb diese „leichte körperliche Gewalt“ habe anwenden müssen nachdem Platzverweisen nicht Folge geleistet worden wäre. Im Verlauf wäre es zu „phasenweise unübersichtlichen Situationen“ gekommen, in welchen sich die Demonstranten durch die „Quadrate“ bewegt hätten, und zwar an mehreren Orten gleichzeitig. Über etwaige Festnahmen und Verletzte sei bis Redaktionsschluß nichts bekannt gewesen.
Wird das noch was?
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