Ganz am Arsch vom Fettarsch des Weltnetzes, ganz heimatlos im Kiffhäuserjebirge, wohnt ein verbittertes altes Weib. Irgendwie Ex-NPD, folkige Liedermacherin und Neuheidin. Name leider vergessen, was aber eigentlich auch nix zur Sache tut, es geht ja um die Unmoral von der Geschicht‘.
Auf seinen etwas ausgedehnteren Spaziergängen hat der Erzähler dieses alte Weib in dessen zugiger Kate am Waldesrand hin und wieder mal besucht. Oder vielmehr hatte ihn das bitteres Klagegeheul der Frau mitunter zum innehalten bewogen, um sich nach ihrem Befinden zu erkundigen und ein paar Worte zu wechseln. Das alte Weib hat sich in seiner Verbitterung wohl in eine eigene Märchenwelt geflüchtet und bequem darin eingerichtet, dennoch scheint irgend etwas beständig zu drücken und zu kneifen und besagtes Geheul auszulösen.
Das Grundübel, so das alte Weib, bestehe darin, daß „Odins Volk“ schwer auf den Hund gekommen und zum „Dummichel“ degeneriert sei. Also alle außer ihr selbst und noch so zwei oder drei. Dieses Dummicheltum wäre nun an allem Unbill schuld. An der Gebrechlichkeit des alten Weibes, ihren am Boden schleifenden Schlammippen, der Zugluft in ihrer Hütte, an schlichtweg allem eben. „Sowas hätte es bei den alten Heiden nicht gegeben!“ klagte das alte Weib jammervoll. Aber die seien ja schon lange nicht mehr, dafür grassiere nun das Dummicheltum!
Der Erzähler versuchte auf seinen Spaziergängen immer wieder einmal selbstlos, die Gedankentrümmer des alten Weibes zurecht zu rücken und ihm die Gegenwart erträglicher zu gestalten. Etwa als es dereinst verbittert raunte, daß es wegen des Dummicheltums bald eine neue Euthanasie geben würde, so wie im Dritten Reich, wovon bei den alten Heiden nie die Rede gewesen sein könnte. Der Erzähler versuchte, ihr nahezubringen, daß sowohl bei den Germanen wie bei allen anderen antiken Völkern behinderte Kinder in der Regel nicht am Leben gelassen wurden, es durchaus dem Christentum zu verdanken gewesen wäre, daß sich hier etwas geändert hat. Dies alles gestützt mit Quellen, darunter kein Geringerer als der Kirchenvater Augustinus der – zwar nach heutigen Maßstäben durchaus als blutbefleckte Bestie anzusehen – proklamierte, daß Mißgeburten als Gottes Wunder und Orakel zu betrachten seien und deshalb am Leben gelassen und versorgt werden müßten, da auch sie Gottes Werke darstellten und Gott schon wissen würde, warum er sie geschaffen und uns anvertraut habe.
Dies schien das alte ungebildete und illiterate Weib damals durchaus zur Ruhe und Einkehr gebracht zu haben, während der Erzähler weiter auf seinem Weg den Waldesrand entlang schritt.
Als er jedoch die Tage, das klare Wetter mit sommerlichen Temperaturen, Sonnenschein und blauem Himmel zu einem ausgedehnteren Spaziergange am Weltnetzarsch nutzend, die modrig-schimmlige Kate des alten Weibes passierte, staunte er nicht schlecht, bellte ihm da ein Aushang doch folgendes dumpf entgegen:
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Pathologische Duldsamkeit des Deutschmichels
Und weiter:
17 Staaten der USA haben seit einem halben Jahr keine C-Maßnahmen mehr. Geschehen ist dort nichts. Die Berge von Toten aufgrund des ach so pösen Virus sind dort ausgeblieben.
Quelle: https://bachheimer.com/usa
Bestätigung gab es dafür eben von einem Kommentator aus dem rt-deutsch-Kommentarbereich.
Nur der deutsche Michel läßt sich dermaßen quälen. Das ist schon einzigartig auf der Welt. Nette Menschen nennen diese Michel-Eigenschaft „Duldsamkeit“. Ich nenne das pathologisch. Krank.
KeineHeimatKyffhäuser
Nun ist es ja nicht so, daß der Erzähler grundsätzlich ein Problem mit Aussage eins hätte zumal ihm diese Umstände durchaus selbst bekannt sind. Was aber Aussage zwei und das Fazit mit der deutschmicheligen Pathologie betrifft, so muß man wirklich hinterm Hinterwald oder eher noch auf der dunklen Seite des Mondes unter Reichsdeutschen leben, um nicht mitbekommen zu haben, daß in etlichen anderen Ländern die Daumenschrauben schon wesentlich fester angezogen wurden als in Michelland, und das oft schon von Anfang an, wie etwa in Spanien. Und gerade erst hatte der Erzähler lesen müssen, daß in Portugal seit Januar wegen der neuen Gruselmutante verschärfte Einschränkungen gelten würden, wie sie Deutschland noch nicht gekannt hätte, darunter ganztägige Ausgangssperren, bei denen nur noch für das Allernötigste Ausnahmen gewährt würden, wie etwa den Weg zur Arbeit und den Einkauf von Lebensmitteln. Der Erzähler dachte also, er könne den Blick der Alten auf ihr Volk etwas aufhellen und es entspann sich ein kurzer, aber sehr aufschlußreicher „Dialog“:
„Nur der deutsche Michel läßt sich dermaßen quälen.“
Gerade gelesen, daß in Portugal seit Januar eine allgemeine Ausgangssperre angeordnet ist. Ausnahmen sind der Weg zur Arbeit und zum Einkaufen. Spaziergänge und Sport sind nur in unmittelbarer Nähe der Wohnung für kurze Zeit erlaubt.
Und jetzt?
Wo gelesen?
Die umfassende Antwort des Erzählers:
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FAZ, Druckausgabe, 31.03.2021. Politik, S.2
Erfolg zu hohem Preis
Wie Portugal die Infektionslage in den Griff bekam
Das alte Leben ist noch lange nicht zurück. In Lissabon sind die Menschen froh, dass sie die Frühlingssonne wieder auf den Parkbänken genießen dürfen. Die Grünanlagen wie der Park des Gulbenkian-Museums waren viele Wochen gesperrt. Auf einen Osterausflug müssen die Einwohner verzichten: Nicht einmal ins knapp 30 Minuten entfernte Cascais an der Atlantikküste dürfen sie fahren. Den gut zehn Millionen Portugiesen ist seit dem vergangenen Freitag bis zum fünften April nur aus triftigen Gründen gestattet , ihre Stadt und Landkreise zu verlassen -Tourismus oder Verwandtenbesuche gehören nicht dazu.
Obwohl Portugal eine Sieben-Tage-Inzidenz von 28,8 Neuinfektionen aufweist, von der Deutschland nur träumen kann, hat die Regierung über Ostern die Restriktionen wieder verschärft. Man versucht, aus den Fehlern an den Weihnachtsfeiertagen zu lernen. Damals hatte Portugal zu schnell gelockert.
(…)
Auf einmal gilt Portugal in Deutschland als ein Vorbild dafür, wie sich die britische Mutante in den Griff bekommen lässt. Aber für diese Notbremsung zahlten die Portugiesen seit Januar einen hohen Preis – zu ähnlich harten Maßnahmen sind viele Deutsche bisher nicht bereit. Und der Ausnahmezustand, der die Bewegungsfreiheit stark einschränkt, gilt trotz der enorm gesunkenen Inzidenz weiter: Die Wohnung darf nur verlassen werden, um Lebensmittel oder Medikamente zu kaufen, zum Arzt zu gehen oder zur Arbeit zu fahren; dafür ist eine Bescheinigung des Arbeitgebers nötig. Die Kontakte sind auf den eigenen Haushalt zu beschränken. Spaziergänge und Sport sind nur für kurze Dauer in der Umgebung der eigenen Wohnung gestattet. Die einzige Landesgrenze zu Spanien ist geschlossen und nur in Ausnahmefällen passierbar.
(…)
Das wäre nur ein Beispiel. Mit Verlaub, es ist doch wirklich kein Geheimnis, daß es bisher in zig Ländern schärfere Maßnahmen gab als in Deutschland. Was ist mit den 34 weiteren Bundesstaaten der USA? Die genannte „Pathologie“ ist offensichtlich ein globales Phänomen und nichts deutschmichelspezifisches.
Und was die Hutzel daraus gemacht hat:
FAZ, Druckausgabe, 31.03.202. Politik, S.2
Erfolg zu hohem Preis
Wie Portugal die Infektionslage in den Griff bekam
Das alte Leben ist noch lange nicht zurück. In Lissabon sind die Menschen froh, dass sie die Frühlingssonne wieder auf den Parkbänken genießen dürfen. Die Grünanlagen wie der Park des Gulbenkian-Museums waren viele Wochen gesperrt. …
Restliches Mainstream-Medien-Blabla gelöscht.
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Nun, wie jeder sehen kann, wurden in dem zensierten Teil die Restriktionen, denen die Bevölkerung in Portugal unterworfen ist und die weit über das, was man bislang aus Deutschland kannte, hinausgehen, sehr detailliert geschildert.
Man kann jetzt natürlich gerne glauben, daß das von der FAZ komplett gelogen ist und man in Portugal die ganze Zeit auf der Straße tanzte während sich der pathologische Deutschmichel nach Herzenslust quälen läßt wie niemand sonst auf der Welt.
Natürlich ist die FAZ tendenziös. Man kann auch sagen, daß sie lügt, und zwar mindestens durch Weglassen, wie hier schon des öfteren benannt und erläutert. Aber so plump, als daß sie monatelange Ausgangssperren in Portugal erfände, dann auch wieder nicht. Das wäre auch schlicht nicht möglich, ohne daß es in allen alternativen Medien und auch der etablierten Presse im In- wie Ausland aufgegriffen werden würde. Und: selbst wenn man das in den modrigen Kiffhäuser-Katen nicht mitbekommen hat, so reicht das Weltnetz tatsächlich um die ganze Welt – Portugal inbegriffen.
Im weiteren Verlauf schrillte die Schmodderhexe noch herum, daß es ja überhaupt keine Pandemie nirgends gäbe, mimimi, dabei war das eben genau nicht das Thema, sondern daß die Art und Weise der Sanktionen weltweit keinen Rückschluß auf eine besondere Pathologie des „Deutschmichels“ zulassen.
Aber warum die verbitterte alte Vettel überhaupt erwähnen? Nun, weil an so Mikrobloggern wie dieser einsiedelnden Muhme wieder mal wie in einem Brennglas verschärft zum Ausdruck kommt, wie das Klar- und Wutburgertum eigentlich tickt und gestimmt ist. Als typisches Charakteristikum kristallisiert sich dabei heraus, daß diese mit der Hohlbirne im eigenen Enddarm vom „Aufgewachtsein“ träumenden Modernisierungsverlierer von einer tiefen Feindseligkeit dem eigenen Volk gegenüber erfüllt sind, dessen Interessen sie doch selbstherrlich zu vertreten meinen. Zumindest jene Teile betreffend, die eine andere Meinung und Lebenseinstellung pflegen als die „Erwachten“ selbst. Ob jetzt ein Generaldurchblicker wie vitzlibutzi „das deutsche Volk“ mit großer Geste abschreibt und der Vernichtung überantwortet, weil sich niemand für jene revolutionäre Erkenntnis interessiert, wonach die Welt von vierzig Rothschildrockefellerjuden gelenkt wird, ob die Hutzelvettel vom Kiffhäuser rumdeliriert, daß die Duldsamkeit des Deutschmichels gegenüber den Corona-Restriktionen eine weltweit einmalige Pathologie darstelle, ob die PIPI-Meute allen Nicht-AfD-Wählern Tod und Vergewaltigung an den Hals wünscht, immer und überall das selbe Muster.
Und natürlich glaubt das Viehzeug jeden Mist, solange es nicht „Mainstream“ ist – Zensur? Ah, das machen doch nur die transatlantischem Merkel-Medien!
Nun, es ist schon gut und richtig so, daß diese Wahrheitshüter nicht nur nichts zu melden haben, sondern hoffentlich auch bald interniert und totgeimpft werden. Die sind nämlich so ziemlich alles, was sie dem „Mainstream“ vorwerfen höchstselbst, und das hoch hundert. Heil N(J)WO!
„Um den Rest kümmern wir uns.“
Hört sich ja regelrecht bedrohlich an. Ein Glick für „den Rest“, daß wir es hier nur mit einem alten Zausel zu tun haben, der sich im Altenheim an den Röcken von abgehalfterten Pflege-Rössern ausheult. Aber schlimm genug für die Alten, an denen der noch rumpfuschen darf!
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